Vier Teams wollen in der kommenden Woche ihre KERS-Einheiten beim letzten Gemeinschaftstest der Saison in Jerez testen. Toyota und Renault werden nicht dazu gehören. "Wir arbeiten mit Vollgas an KERS", sagt Toyota-Motorenchef Luca Marmorini, der jedoch nachschieben musste, dass man das System jetzt noch nicht ins Auto einbauen könnte. "Wir haben einen Plan und sind zuversichtlich, dass wir es im Januar nächsten Jahres zum ersten Mal im Auto einsetzen können."

Den gleichen Termin hat Pat Symonds bei Renault im Auge. "Es ist ein schwieriges, zeitaufwändiges Projekt, wie Luca schon sagte, ist es auch unser Ziel, es nicht vor Januar im Auto einzusetzen." Symonds nannte dafür auch einen Grund: der Bau eines Interimsautos mit KERS sei einfach zu teuer. Stattdessen testet Renault KERS lieber auf den Prüfständen in der Fabrik. "Danach bauen wir es in unser neues Auto ein und hoffen, dass es dann schon mechanischen Zuverlässigkeitsproblemen und Sicherheitsbedenken befreit ist."

Williams setzt als einziges Team auf ein System mit Schwungrad. Sam Michael glaubt jedoch, dass KERS im ersten Jahr noch keinen allzu großen Vorteil bringen wird, da vor allem die Aerodynamikänderungen im nächsten Jahr den Unterschied ausmachen werden. Manche Teams würden das gut hinbekommen, manche weniger gut und manche nur schlecht. "Deshalb wird die Aerodynamik wohl den Einfluss von KERS im ersten Jahr überspielen", so Michael. "In den ersten Jahren wird man davon profitieren können, aber man wird nicht die WM verlieren, wenn man es nicht hat."