Renault-Urgestein Pat Symonds sprach in dieser Woche vielen Fans aus der Seele. "Jeder sagt, wir brauchen mehr Überholen in der Formel 1, wir brauchen mehr Aufregung und mehr Persönlichkeiten. Und dennoch macht es denn Eindruck, dass alles, was so passiert, genau gegen diese Wünsche ist", sagt er nach der Bestrafung von Lewis Hamilton am Sonntag. "Wir hatten ein tolles Rennen, in dem die Leute sich wirklich gegenseitig gefordert haben und wofür? Wenn es einem wieder weggenommen wird, warum dann ein Risiko nehmen?"

Das Team war von diesen Aussagen seines Chefingenieurs nicht so begeistert. Renault ließ in einem Pressestatement mitteilen: "Das Team betont, dass Pat Symonds seine persönliche Meinung zu diesem Thema geäußert hat. Seine Kommentare präsentieren in keiner Weise die Position des Teams."

Kein Einzelfall

Davon abgesehen fiel Renault in dieser Woche gleich zweimal mit gebügelten oder überzuversichtlich formulierten Fahrerstatements auf. In der offiziellen Vorschau hieß es, dass Fernando Alonso optimistisch sei. Man sei gut auf die italienische Strecke vorbereitet und er würde das Rennen angehen wie Spa. In den spanischen Medien wurde er jedoch so zitiert: "Theoretisch wird das unser schlimmster Kurs. Beim Test waren wir dort nicht sehr schnell. Das Ergebnis von Spa in Monza zu wiederholen, wird beinahe unmöglich."

Genauso sollte es am Freitag kommen. "Wir haben nicht die Pace, wir haben nicht den Speed und wir haben keine Traktion, Bremsstabilität oder Verhalten über den Kerbs", klagte er. Im offiziellen Pressetext hörte sich das so an: "Ich bin zuversichtlich und wir sollten uns vor dem Qualifying noch weiter verbessern können."