Es hat bereits in der Vergangenheit etwas Gerede darum gegeben, dass es im Team von Force India nicht ganz harmonisch zugehen könnte. Von Unstimmigkeiten zwischen Colin Kolles und Mike Gascoyne war dabei die Rede. Teambesitzer Vijay Mallya hat nun auch öffentlich eingestanden, dass es nicht ganz ruhig im Team ist. "Ja, es mag da ein paar Meinungsverschiedenheiten geben, aber diese Differenzen hat es schon gegeben, bevor ich das Team übernommen habe", erklärte er laut GMMF1. Eine kleine Warnung schob er aber auch gleich hinten nach. "Jeder weiß, dass ich der Boss bin und die Entscheidungen treffe."

Damit hat Mallya auch ganz klar den Kurs innerhalb des Teams vorgegeben. Und der sieht anscheinend nicht so aus, als ob Kolles als Teamchef wirklich der Chef im Team sein darf. "Die Antwort ist, absolut nicht", ließ Mallya dazu wissen, "Colin übernimmt die Rolle, die ich ihm gebe und er ist mir gegenüber verantwortlich. Er macht, was ich ihm sage. Ich treffe die letztendlichen Entscheidungen."

Und seit er die Entscheidungen trifft, ist es mit dem Team zwar etwas vorwärts gegangen, aber der erhoffte große Sprung, der dank größerem Budget erwartet wurde, ist noch ausgeblieben. Für 2009 wird er aber von allen Teammitgliedern versprochen. Gefeiert wird dafür auch bei Force India schon wie bei den Großen, weswegen sich Mallya die Frage gefallen lassen musste, ob er die Aufgabe als Teambesitzer unterschätzt habe. "Ich bin hier mit offenen Augen hergekommen. Die Frage, ob ich plötzlich desillusioniert bin, weil ich mich etwas stellen muss, das ich nicht erwartet habe, ist Blödsinn", sagte der Milliardär, der als Sponsor bereits seit den 90ern in der Formel 1 mitmischt.