"Faster than a bullet from a gun, he is faster than everyone", sang einst Ex-Beatle George Harrison in Anlehnung an sein Formel-1-Idol Ronnie Peterson. Und in der Tat, der kühne Blonde aus dem schwedischen Örebro zählte sowohl unter seinen Kollegen als auch den Motorsportexperten zu den schnellsten und furchtlosesten Piloten der 1970er Jahre. In 123 Rennen erzielte er zehn Rennsiege, 1971 und 1978 wurde er jeweils Vizeweltmeister.

Ronnie Peterson mit seinem Tyrrell., Foto: Phipps/Sutton
Ronnie Peterson mit seinem Tyrrell., Foto: Phipps/Sutton

Am 11. September 1978 starb der damalige Lotus-Pilot in einer Mailänder Klinik, nachdem er einen Tag zuvor beim Start zum großen Preis von Italien schwer verunglückt war. Gilles Villeneuve und Mario Andretti hatten einen Frühstart provoziert, Peterson, der von der fünften Position gestartet war, fiel weit im Pulk zurück. Nach einer Berührung mit den Konkurrenten raste sein Lotus in die Leitplanke und ging in Feuer auf. Auf der Strecke Rivale, in jener Situation ein Helfer, eilte James Hunt herbei und zog den verletzten Schweden aus seinem Wagen.

Peterson war bei Bewusstsein und sogar in der Lage, beim Abtransport ins Krankenhaus den Fans zuzuwinken. Er hatte zahlreiche Knochenbrüche erlitten, die Ärzte in der Mailänder Niguarda-Klinik entschieden sich noch am selben Tag zur Operation. Diese wurde Peterson schlussendlich zum Verhängnis, er starb am darauffolgenden Tag an einer Lungenembolie, viele machten die behandelnden Ärzte für Petersons Tod verantwortlich. Die Schuldfrage am Unfall blieb bis heute ungeklärt. Riccardo Patrese galt lange Zeit als Sündenbock, doch auch dem Retter James Hunt wurde immer wieder ein Fehlverhalten in dieser Situation nachgesagt.

Petersons damalige Frau Barbro hat den Tod ihres Mannes nie überwunden. Am 19. Dezember 1987 nahm sie sich in einem Pariser Hotel das Leben. Die beiden hinterließen eine am 4. November 1975 geborene Tochter namens Nina Louise.