Ungeachtet viel diskutierter Strafen hat Kimi Räikkönen sein Ausfall im Regen von Spaß nicht wirklich dabei geholfen, sich zum Favoriten auf den Formel 1 WM-Titel 2008 zu machen. Stattdessen ist sein Rückstand auf WM-Leader Hamilton - ein möglicher erfolgreicher Einspruch von McLaren einmal außen vor - auf 19 Punkte gewachsen und das bei fünf noch zu fahrenden Rennen. Im vergangenen Jahr fehlten Räikkönen zwei Rennen vor Schluss 17 Punkte, also ist er auch nicht bereit, die Flinte ins Korn zu werfen.

"Natürlich war das nicht das Ergebnis, das wir in Spa gewollt haben, aber es war toll, wieder um den Titel mitzukämpfen. Endlich hatte ich das richtige Gefühl im Auto und der Kurs von Spa ist einfach die schönste Strecke für ein Formel-1-Rennen", meinte der Weltmeister. Sein Ziel in Spa war klarerweise der Sieg und mit nichts weniger wollte er sich zufrieden geben. "Alles Andere wäre nicht genug für mich gewesen, auch deswegen, weil es bedeutet hätte, dass meine Gegner die Lücke vergrößert haben. Es macht jetzt aber keinen Sinn, sich aufzuregen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber es war nicht genug. Diese Dinge passieren. Es ist beim Eishockey und beim Motocross das gleiche: man gibt und man nimmt, aber man gibt nie auf."

Besondere Sorgen darüber, was passiert war, wollte sich Räikkönen nicht machen. Er betonte, dass er einfach nicht aufgeben werde und weiter bis zum Ende kämpfen wolle. "Die Punkte werden am Ende der Saison zusammengezählt: es sind noch fünf Rennen. Meine Position ist nicht ideal, aber wie ich schon oft gesagt habe, ich bin niemand, der leicht aufgibt." Mit viel Zuversicht geht es für Räikkönen nun nach Monza, denn dort erwartet er den Ferrari durchaus stark, nachdem er beim Test bereits gut ausgesehen hatte. "Ich denke, der F2008 kann echt konkurrenzfähig sein: nach dem Qualifying werden wir sehen, ob es genug war. Wir werden alles für den Sieg geben, für das Team und für die Fans. Das ist das Heimrennen von Ferrari und es wäre fantastisch, den Italien GP zum ersten Mal zu gewinnen. Ich habe nichts zu verlieren, also werde ich alles geben, einfach Vollgas."