Nachdem Rubens Barrichello den GP-Startrekord von Riccardo Patrese in dieser Saison gebrochen hat, erhielt der Ex-Pilot in Jerez die Möglichkeit, einen aktuellen GP-Renner auszuprobieren. Nach einem Seatfitting und einigen Runden in einem Straßen-Honda wurde es ernst: bei Sonnenschein fuhr Patrese in einem Vorjahres-Honda vom Typ RA107 aus der Box.

Insgesamt fuhr er fünf Runs und setzte eine schnellste Rundenzeit von 1:30.210 Minuten. Zum Einsatz kamen die speziellen Bridgestone-Reifen für Demonstrationsrunden, so dass niemand sich über einen zusätzlichen Test aufregen konnte. Zeitstrafen und Berufungen sind also nicht zu befürchten.

"Nach 15 Jahren wurde ein Traum wahr, es war unglaublich, den Speed eines F1-Autos wieder zu erleben", sagte Patrese. Er habe sich schnell eingewöhnt und musste auch seinen Fahrstil kaum verändern. "Der Speed war auf den ersten Runden eine kleine Überraschung, aber am Ende fühlte ich mich wohl, obwohl mein Nacken nach den G-Kräften heute Nacht sicher etwas wehtun wird."

Trotzdem sei es gut zu wissen, "dass man auch in meinem Alter noch ziemlich schnell fahren und ans Limit gehen kann." Patrese giert jedenfalls schon nach der nächsten Ausfahrt: "Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit gehabt, um meine Rundenzeiten zu verbessern. Hoffentlich bekomme ich irgendwann die Chance dazu!"