Die Scuderia Toro Rosso ist das Team der Stunde. Neun Punke aus den letzten zwei Rennen und ein Punktegleichstand in der Konstrukteurswertung mit Williams: das ist Grund genug das zweite Red Bull Team zu feiern. Selbst der Bürgermeister von Faenza, wo das ehemalige Minardi-Team beheimatet ist, kommt am Wochenende zum Heimrennen nach Monza.

Teamchef Franz Tost erklärt den Übernacht-Erfolg seines Teams mit vier Faktoren: dem starken STR3, dem ebenso starken Ferrari-Motor, dem zusammengewachsenen Team rund um Technikchef Giorgio Ascanelli, das den STR3 innerhalb kürzester Zeit seit dem Debüt in Monaco verstanden hat, sowie den starken Fahrern, wohl gemerkt: Plural.

"Wir sind mit beiden Fahrern zufrieden", betont Tost. "Vettels Leistungen und Verständnis für seinen Job sind unglaublich." Er lerne von Rennen zu Rennen dazu, was auch für seinen Teamkollegen Sebastien Bourdais gelte, der eine schwierige Zeit hinter sich hat. "Er hat sich in den letzten Wochen gesteigert und lag in Belgien bis zur letzten Runde vor seinem Teamkollegen." Wenn man alle diese Faktoren zusammenzähle, erhalte man das Rezept für den Übernacht-Erfolg des Teams.

Der soll in Monza fortgesetzt werden. "Die Strecke liegt uns sehr gut", glaubt Tost. Vor allem die langen Geraden sollten dem Ferrari-Motor in die Zylinder spielen. Das Duell gegen das Schwesterteam Red Bull möchte Tost jedoch nicht überbewerten, schließlich liege RBR mit 25 Punkten noch 8 Punkte vor STR. "Also halten wir den Ball flach."

Obwohl sich das in der Formel 1 schnell ändern kann. "Wir gehören beide zur Red Bull-Familie, aber am Sonntag um 14:00 Uhr treten wir gegeneinander an und wollen beide das beste Ergebnis erzielen. Da noch keiner von uns ein Rennen gewonnen hat, liegt aber noch ein langer Weg vor uns."