Freud und Leid bei Ferrari. Während Kimi Raikkönen kurz vor Rennende von der Strecke rutschte und damit seine Chancen auf den Titel nur noch gering sind, erbte Felipe Massa den Sieg von Lewis Hamilton. Dieser bekam bekanntlich eine 25-Seunden-Zeitstrafe, nachdem er im Duell mit Raikkönen eine Abkürzung gefahren war.

"Ich habe schon immer gesagt, dass das Rennen erst dann vorbei ist, wenn das offizielle Ergebnis feststeht", so Ferraris Teamchef Stefano Domenicali Ob er die Rückversetzung von Hamilton gerecht finde, wollte er nicht kommentieren. "Wir wurden zu den Marshalls zitiert und haben die Vorkommnisse aus unserer Sicht geschildert. Aber wir blicken jetzt bereits auf Monza und hoffen auf die Unterstützung unserer Fans in diesem wichtigen Moment der Meisterschaft." Er gratulierte seinem Schützling Kimi Raikkönen zu einem großartigen Rennen, das er unter den widrigen Verhältnissen nicht beenden konnte.

Bedeckt bezüglich der Hamilton-Angelegenheit hielt sich auch Felipe Massa. Der nachträgliche Sieger erklärte, warum er nach der Eau Rouge von Raikkönen überholt wurde: "Ich dachte, es sei in dieser Kurve ein wenig nasser, daher bin ich ein vom Gas gegangen. Kimi hat das ausgenutzt und ist vorbei gegangen."

Als der Regen einsetzte, versuchte der Brasilianer so vorsichtig wie möglich zu fahren. "Heute war die Balance des Wagens nicht perfekt, die heutigen Streckenbedingungen kamen uns nicht entgegen. Zudem hatte ich mit den harten Reifen weniger Grip", so der Brasilianer. Chefingenieur Luca Baldisseri war voll des Lobes für seine Schützlinge: "Felipe fuhr ein kalkuliertes Rennen, ohne ein unnötiges Risiko einzugehen. Schade, dass die Leistung von Kimi nicht belohnt wurde, er hätte sich den Sieg ebenfalls verdient, nachdem er ständig attackiert hatte."