Durfte man sich nach Freitag und Samstag bei Honda nicht viel erwarten, brachte der Sonntag letztendlich auch keine Überraschung. Jenson Button hatte immerhin das Ziel gesehen, konnte aber nur feststellen, dass die Leistung des Autos weit von dem entfernt war, wo man es erhofft hatte. "Ich hatte von 17 aus keinen guten Start und wurde eingekeilt, da überall Autos waren, wo ich hinwollte. In dem Zug aus Autos habe ich dann einiges an Zeit verloren und steckte hinter Rubens, als der sein Getriebeproblem hatte", erzählte der Brite. Buttons Auto lief aber auch nicht gut, da er keinen Grip und nur wenig Balance hatte. "Als ich dann zum Prime gewechselt habe, taten wir etwas Vorderflügel dazu, da ich dachte, wir brauchen das." Doch Button hatte am Samstag Reifenvergleich fahren können, weswegen er erst im Rennen merkte, dass er durch die Änderung zu viel Anpressdruck vorne hatte. Der Reifendruck hinten war dann noch zu niedrig und das Auto dadurch eigentlich nur noch schwierig.

Rubens Barrichello hatte das Auto gar nicht erst bis zum Ende ertragen müssen, da er den sechsten Gang verlor und schließlich aufgeben musste, um den Motor nicht zu beschädigen. "So wie das Getriebe arbeitet, muss man durch den sechsten Gang wenn man zum siebten kommt, dadurch hat der Motor ständig überdreht und es bestand die Gefahr der Beschädigung", erklärte der Brasilianer. Und Barrichello wird den Motor noch ein Rennen einsetzen müssen, wenn er keine Strafe in der Startaufstellung kassieren will. Wie es mit dem Getriebe aussieht, ist noch nicht klar.

Teamchef Ross Brawn erklärte, dass Button auf Ein-Stopp und Barrichello auf Zwei-Stopp war, um alle Eventualitäten einzuplanen. Letztendlich war dann der fehlende sechste Gang für beide ein Störfaktor. Denn Button hing zehn Runden hinter Barrichello, als der nicht voll fahren konnte. "Jenson verlor dadurch den Kontakt zu den Autos, gegen die er gefahren ist. Er hatte bis zu seinem Stopp eine gute Pace, aber nach dem Wechsel auf den Prime hatte er es schwer", sagte der Teamchef. Am Ende riskierte man dann auch noch einen Wechsel auf Regenreifen bei Button, doch da war es schon zu spät, als dass der Brite noch weiter nach vorne kommen hätte können.