Herr Theissen, nach den Problemen vom Freitag ging es heute ganz gut.
Mario Theissen: Ja, es war wirklich ein gutes Qualifying, vor allen Dingen bei Nick. Wir haben seit gestern einen ordentlichen Fortschritt gemacht. Das konnte man heute Morgen schon sehen, da hat Nick eine gute Runde hingelegt. Auch im Qualifying bot er eine sehr gute Vorstellung, sowohl mit wenig Sprit im Tank als auch mit viel Sprit an Bord.

Wie wichtig ist die gute Ausgangsposition im Rennen?
Mario Theissen: Für ihn ist es sehr wichtig, denn er hat einige Monate hinter sich, in denen er Probleme hatte, seine gewohnte Form zu zeigen. Es ist auch wichtig für das Team, dass wir nach dem schwachen Auftakt am Freitag in der Lage waren, das Auto vernünftig abzustimmen. Das war zumindest bei Nick der Fall. Wir sind also in der Form, die wir erwarten.

Bei Robert sah es das gesamte Wochenende nicht so überzeugend aus wie sonst. Lässt sich das erklären?
Mario Theissen: Robert hat seit gestern Morgen mit der Balance des Autos gekämpft. Das hat sich nie vollständig abstellen lassen. Auch im Qualifying hat er keine einzige perfekte Runde hingelegt. Das kommt vor. Ich hoffe, wir können noch eine Ursache identifizieren. Es kann nichts Großes sein, vielleicht liegt es an den Reifendrücken. Wir werden es uns anschauen, damit wir ihm für das Rennen ein gutes Auto hinstellen können.

Robert Kubica kämpft mit dem Auto., Foto: Sutton
Robert Kubica kämpft mit dem Auto., Foto: Sutton

An der Spitze scheinen McLaren und Ferrari unter normalen Umständen ein Stück weit weg zu sein.
Mario Theissen: Das ist richtig. Damit mussten wir nach dem Freitag rechnen, aber die Tatsache, dass wir gleich dahinter sind, darüber bin ich zufrieden.

Sind Sie überrascht, dass McLaren anscheinend vor Ferrari ist?
Mario Theissen: Vor dem Wochenende hätte ich Ferrari vorne gesehen, aber gestern und heute Früh haben wir erkannt, dass McLaren hier die erste Geige spielen wird.

Wird das im Rennen so bleiben?
Mario Theissen: Unter normalen Umständen schon. Aber wir haben in Spa nur selten normale Umstände. Wenn es regnet, kann das gesamte Feld aufgemischt werden. Obwohl die Wettervorhersage auf ein trockenes Rennen hinweist, müssen wir jederzeit auf Regen gefasst sein.

Würden Sie sich trotz des recht guten Qualifyings Regen wünschen?
Mario Theissen: Für Nick gilt das nach wie vor, er ist im Regen stark. Bei Robert wäre es auch ein Vorteil, da er jetzt nicht optimal positioniert ist.