Sechs Rennen vor dem Saisonende blickt Mario Theissen zufrieden auf das Jahr 2008 zurück. Die lehrreichste Phase erlebte BMW Sauber bereits vor Saisonbeginn, als das neue Auto nicht auf Anhieb funktionierte und bis zum ersten Rennen wieder auf Kurs gebracht werden musste.

Damit sei man zufrieden. "Mit dem Fortschritt seit dem ersten Sieg in Kanada sind wir alle im Team nicht zufrieden", gestand Theissen. Man habe die Entwicklung seitdem nicht zurückgefahren, aber einige Dinge entwickelt, die nicht das gewünschte Resultat brachten. "Die Performancesteigerung verläuft nicht linear, sondern wellenförmig", erklärte er. "Mal sind zwei, drei Dinge im Paket, die einen ordentlichen Schritt bringen, dann wieder Dinge, die nicht das auf der Strecke bringen, was man sich vorher versprochen hat."

Das war bei BMW Sauber zuletzt der Fall. Dennoch verspricht sich Theissen für die kommenden Rennen wieder bessere Ergebnisse. In Spa und Monza erfolgen die letzten großen Updates am Auto, bevor es zu den Überseerennen geht. "Wir sind hier ziemlich zuversichtlich", meinte er. Das Ziel lautet wieder zu den beiden Topteams aufzuschließen. "Wir wollen nicht als Nummer 3 angesehen werden, sondern als eines der drei Topteams. Wir wollen den Rückstand so klein wie möglich halten." Am liebsten würde Theissen die Lücke hinter BMW Sauber und nicht vor ihnen sehen.

Doch er bleibt realistisch: "Die anderen zwei Autos sind schneller als unseres. Ich erwarte nicht, dass wir das in den verbleibenden Rennen ändern können." Entsprechend sei ein Sieg aus eigener Kraft unwahrscheinlich. "Wir müssen versuchen, so nah wie möglich dran zu bleiben. Dann ist alles möglich."