Motorschäden war ein Wort, das die Verantwortlichen bei Ferrari in den vergangenen Wochen verfolgt hat wie ein Albtraum. Einmal hatte es Felipe Massa erwischt, als er in Ungarn in Führung lag, beim anderen Mal musste Kimi Räikkönen in Valencia sein Auto rauchend abstellen. Letztgenannter ist aber zuversichtlich, dass man dieses Problem vor seiner Sahnestrecke Spa aussortiert hat. "Ich denke, wir wissen, was das Problem war und es war mehr oder weniger das Gleiche bei Felipes Motor. Es kann wieder passieren, aber ich bin mir sicher, sie haben das gelöst und es sollte passen", meinte der Finne.

Allerdings sind viele auch der Meinung, dass neben dem Ferrari-Motor auch der Finne selbst noch etwas Verbesserungs-Potential hat. Er gab unumwunden zu, dass diese Beobachtungen nicht unbedingt falsch waren. "Es war definitiv nicht das, was wir gewollt haben, also gab es da ein Problem. Es ist aber nicht das erste Mal und es ist nicht das Ende des Lebens. Wir haben versucht, das zu lösen und haben jetzt etwas gefunden, also können wir wieder dorthin kommen, wo wir sein sollten. Die Dinge laufen falsch, man hat schlechte Rennen, aber hoffentlich können wir ein starkes Wochenende haben und wieder zurückkommen", betonte er.

Besonders intensiv wurde klarerweise bei den Tests in Monza gearbeitet, wobei es gefühlte Verbesserungen gab, doch Räikkönen gab zu bedenken, dass man bei Tests nie genau wisse. "Es kann gut aussehen und auf der nächsten Strecke ist man bei anderen Bedingungen wieder dort, wo man vorher gestanden ist. Es ist zu früh, etwas zu sagen. Wir hatten beim Test in gutes Gefühl und werden jetzt weitersehen", erklärte der Weltmeister. Sollte es nicht wie erhofft aufwärts gehen und er Felipe Massa zum Titel helfen müssen, würde er das auch tun, gab er sich als Teamplayer. "Das kann passieren. Es hängt alles davon ab, wie die nächsten Rennen laufen, wo wir am Ende des Jahres dann sind. Aber wir fahren in einem Team, hoffentlich sind wir bis zu den letzten Rennen in der WM dabei und dann werden wir weitersehen."