Fernando Alonso kommt gerne nach Spa-Francorchamps. Weder das regnerische Wetter noch die vielen Bäume und die Abgeschiedenheit können ihm seine Erinnerungen an den Ardennenkurs vermiesen. Hier gewann er im Jahr 2000 sein erstes Rennen in der Formel 3000 und begann damit seinen Aufstieg in die Königsklasse.

"Ich hatte eine schwierige Saison, besonders in der ersten Hälfte", erinnert er sich. "Die Podestplätze in den letzten drei Rennen und der Sieg hier werden mir immer in Erinnerung bleiben." Denn dadurch kam er als 18-Jähriger zum ersten Mal in den F1-Paddock. "Ich habe Bilder mit Minardi gemacht. Für mich war alles neu, ich habe diese Momente genossen." Genauso wie ein perfektes Abschlusswochenende jener F3000-Saison mit der Pole Position, dem Sieg und der schnellsten Rennrunde.

Augen zu und durch Eau Rouge

Alonso gewann 2000 das F3000-Rennen in Spa., Foto: Sutton
Alonso gewann 2000 das F3000-Rennen in Spa., Foto: Sutton

Auch heute noch bedeutet ihm Spa-Francorchamps sehr viel. "Wahrscheinlich ist es meine Lieblingsstrecke", sagt er. "Es ist eine riesige Herausforderung für den Fahrer, das Auto, die Ingenieure, für alle. Jeder will hier gewinnen, so wie in Monaco. Es ist eines der wichtigsten F1-Rennen, da möchte man gut abschneiden."

Besonders gerne fährt Alonso durch die Eau Rouge. "Es ist eine besondere Kurve", sagt er, obwohl sie mit den V8-Motoren problemlos voll geht. "Aber die Kompression, dieses Gefühl im Auto ist einzigartig im Rennkalender." Ob die Eau Rouge mit den aktuellen Autos ohne Traktionskontrolle auch im Nassen mit Vollgas geht, weiß Alonso nicht. "Das Problem ist, dass die Strecke sehr schnell abtrocknete, weil das Wasser bergab läuft." Demnach sei die Eau Rouge nach drei Runden bereits komplett trocken. "Dann kommst du mit Regenreifen auf eine trockene Stelle und um Vollgas zu fahren, musst du dann wohl die Augen schließen."