Die Fahrer kommen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: Eau Rouge, Blanchimont, Spa-Francorchamps! Alle lieben den Ardennenkurs. Aber wie sieht es bei den Ingenieuren aus, die nicht mehr als das Fahrerlager und die Boxengasse von der Strecke zu sehen bekommen? Bringt Spa auch Sam Michael ins Schwärmen?
"Absolut!", verriet der Williams-Technikchef gegenüber Autosport. "Es ist eine andere Herausforderung. Ich liebe Spa, weil es eine fantastische Strecke ist. Sie ist schnell und eine echte Fahrerstrecke." Aber es gebe auch einige echte Herausforderungen für die Ingenieure. "Wegen der Berge hat es einen eigenen kleinen Mikrokosmos." Deswegen könne es auf dem einen Streckenteil regnen und auf dem anderen nicht. "Und irgendwann regnet es im Laufe eines Wochenendes immer, das macht es noch spannender."
Richtig spannend war es für Michael vor 10 Jahren, als Damon Hill und Ralf Schumacher für sein damaliges Jordan-Team einen Doppelsieg herausfuhren. "Es fühlt sich nicht wie 10 Jahre an", sagt Michael. "Aber es war ein fantastischer Tag." Zumindest für Jordan, weniger für die vielen Fahrer und Teams die in den massiven Startunfall verwickelt waren.
Last-Minute-Test für Rosberg
An diesem Wochenende möchte Michael den Aufwärtstrend von Valencia fortsetzen. "Es war eines von Nicos besten Qualifyings", erinnert er sich. "Er war im Q2 weniger als 0,5 Sekunden vom Schnellsten entfernt. Das zeigt, wie eng es momentan zugeht." Auch die Rennpace sei mit nur acht Zehnteln Rückstand auf Ferrari gut gewesen. "Valencia hat gezeigt, wo die Stärken unseres Autos liegen: wenn es viele langsame Kurven gibt, sind wir viel stärker als auf Highspeed-Strecken."
Um trotzdem auf der schnellen Strecke in Belgien gut mithalten zu können, testete Nico Rosberg bis in letzter Minute in Silverstone. Ein 50 km-Shakedown ist in der Woche vor dem Rennen erlaubt. Der Deutsche wird deshalb am Donnerstag noch nicht an der Strecke in den Ardennen sein.
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