Ferrari hat nach dem Rennen in Valencia nicht lange gefackelt und den kaputten Motor von Kimi Räikkönen sofort nach Maranello zur Analyse geschickt. Und die hat ergeben, dass es eine gebrochene Pleuelstange war, die zum Ausfall führte. Nun sind die Techniker auf der Suche nach dem Grund für den Materialbruch und erste Annahmen scheinen darauf hinzudeuten, dass es ähnliche Ursachen gibt wie beim Motorschaden von Felipe Massa in Ungarn.

Wie Ferrari wissen ließ, seien sich die Ingenieure über ein gewisses Risiko an Räikkönens Motor - der sein zweites Rennen im Auto war - bereits vor dem Rennen klar gewesen, da die Pleuelstangen aus der gleichen Charge kamen wie an Massas Ungarn-Motor. In einem Statement hieß es dazu: "Wenn wir deswegen den Motor an Kimis Auto gewechselt hätten, wäre der Finne weit hinten gestartet und das auf einer Strecke, wo es schien, als ob Überholen unmöglich ist. Das beweist, dass es nicht genug ist, die Formel 1 auf einen Straßenkurs in fantastischer Umgebung zu bringen, um spektakuläres Racing zu sehen."

Trotz der Motorprobleme wird Ferrari seine Testtage in Monza wie geplant durchziehen. Andrea Bertolini wird bereits am Dienstag mit dem F2008 unterwegs sein, da Ferrari den zweiten von vier freien Testtagen nutzt, den die Teams dieses Jahr bekommen. Felipe Massa wird am Mittwoch und Donnerstag unterwegs sein und Räikkönen darf am letzten Tag ins Auto.