Das Trio aus Rennsieg, Pole Position und schnellster Runde war für Felipe Massa in Valencia ein Grund, sich ein bisschen stolz zu fühlen. Kimi Räikkönens Motorschaden schaffte es allerdings auch, dass der Brasilianer mit ein wenig Sorge in Richtung Spa blickte. Denn im zweiten Rennen in Folge war ein Ferrarimotor im zweiten Rennen seines Arbeitszyklus in Rauch aufgegangen. Massa war es in Ungarn in Führung liegend bereits passiert.

Deswegen dachte er nach dem Rennen in Valencia auch laut darüber nach, sich das Regelwerk in diesem Jahr zunutze zu machen und in Spa mit einem neuen Motor zu fahren, obwohl sein aktuelles Agregat erst ein Rennen hinter sich hat. Der Motor-Joker ist seit diesem Jahr Teil des Regelbuches und gestattet den Fahrern einen Motorwechsel bevor das Aggregat zwei Rennen hinter sich hat, ohne dass sie dadurch Plätze in der Startaufstellung einbüßen.

Massa ist klar, sollte er den Joker ausspielen, dann wäre die Gefahr eines Motorschadens in Belgien geringer und außerdem würde er von jeglichen Verbesserungen am Motor profitieren, die in den kommenden beiden Wochen gemacht werden, um des Defektproblems Herr zu werden - das wäre dann wiederum auch für Monza eine Hilfe. Denn trotz eingefrorenem Motorenreglements sind im Falle von Defekten Verbesserungen an einzelnen Komponenten erlaubt, wenn man der FIA nachweisen kann, dass diese Komponenten fehlerhaft sind. "Wir müssen hart arbeiten und schauen, ob es wichtig ist, den Joker zu verwenden oder nicht, sollten wir wirklich ein Problem haben", ließ Massa wissen.