Das Rennwochenende von Silverstone ist mittlerweile schon einige Zeit her, doch so weit musste das Williams-Team bis Valencia zurückblicken, um den letzten Eintrag auf das Punktekonto zu finden. Nico Rosberg hatte sogar seit dem Rennen in der Türkei auf Zähler warten müssen, weswegen er sich natürlich erleichtert zeigte, dass es endlich wieder geklappt hat. "Es ist gut, einen Punkt nach Hause zu bringen, da es doch eine lange Zeit her ist, seit es das letzte Mal passiert ist. Das Rennen ist gut für mich gelaufen und ich habe alles gegeben und bin immer wieder Runden gefahren, die sich wie Qualifying-Runden angespürt haben", erzählte er. Auch für das Team sah Rosberg Valencia als gutes Zeichen, da man wieder auf dem Weg zurück sei.

Kazuki Nakajima hatte nicht die Chance, zu zeigen, ob Williams wirklich zugelegt hat. Er hatte einen schlechten Start und beging ausgerechnet in Spanien die Blasphemie, Fernando Alonso aus dem Rennen zu kollidieren - das bereits in Runde eins. "Es war da ein großer Kampf vor mir und ich konnte es nicht verhindern, ihn zu treffen", sagte er. Nakajima durfte dann gleich der Box einen Besuch abstatten und konnte danach nur mehr probieren, konstant das Rennen durchzufahren. "Meine Pace war in Ordnung, aber ich war hinter Barrichello und es war schwer, ihn zu überholen. Schließlich kam ich an ihm vorbei und habe mich verbessert, aber es war zu spät", sagte der Japaner.

Ingenieursdirektor Patrick Head war trotz Nakajimas Lapsus nicht böse. Er betonte, dass man sich aufgrund der Zuverlässigkeit der modernen Formel-1-Autos nicht mehr als einen Punkt erwarten könne, wenn man von neun und elf ins Rennen geht. "Kazuki ist beim Start in den Anti-Stall-Modus gekommen, wodurch er viele Plätze verloren hat. Dann musste er einen neuen Flügel holen, was ein Rennen mit einem Stopp dann natürlich unmöglich gemacht hat", meinte er. Zu Rosberg sagte Head, dass der Deutsche alles aus dem Auto gequetscht habe und Platz sieben nur aufgrund von ein paar Sekundenbruchteilen beim zweiten Stopp verfehlt wurde. "Jetzt müssen wir wieder ins Werk, um diese Zehntel zu finden."