Spaß hatte Timo Glock das Rennen in Valencia nicht unbedingt gemacht, auch wenn er vom 13. Startplatz bis auf Position sieben nach vorne fahren konnte. Denn seine Erkältung mit Fieber hatte ihm doch einigermaßen zugesetzt und nach dem Rennen sah er recht abgekämpft aus. "Wenn du eine ordentliche Grippe hast, dann siehst du nach 57 Runden bei über 30 Grad wahrscheinlich auch so aus", sagte Glock dazu nur. Auf etwas ernsteren Pfaden musste Glock aber gestehen, dass es echt hart gewesen war und er vor allem kurz nach dem Boxenstopp dachte, dass er nicht mehr lange durchhalten würde.

"Da ist es mir schon ziemlich schlecht gegangen und das ganze Rennen war ziemlich schwierig. Das einzige, was ich machen konnte, war so hart zu pushen wie es nur ging, um konzentriert zu bleiben", erklärte der Toyota-Pilot. Die Kraft hat aber gefehlt und die vergangenen beiden Tage hatten auch ihren Tribut gefordert. Vor allem die Nacht von Freitag auf Samstag war er kaum zum Schlafen gekommen, weswegen er auch im Qualifying nicht besonders gut abschnitt. Deswegen war er schließlich auch auf der Ein-Stopp-Strategie unterwegs, die letztendlich auf Rang sieben nach vorne führte. Schlüssel für den Erfolg der Strategie war der Start, der gut geglückt ist.

Ein anderes Problem war Nick Heidfeld, der einigermaßen Druck hinter Glock machte. "Als Nick hinter mir war, habe ich nur versucht, mein Tempo so zu gestalten, dass ich den Reifen einigermaßen am Leben halten konnte. Am Ende hatte ich einen kleinen Fehler drin und habe mich total verbremst, da kam Nick vorbei. Irgendwie habe ich das 100-Meter-Schild ein bisschen verpasst", meinte Glock. Heidfeld musste danach allerdings noch stoppen, außer ein paar verlorenen Sekunden war also nicht viel passiert und auch Glock musste betonen, dass Rang sieben wohl das Beste war, was man herausholen konnte. "Es war wichtig für das Team, dass wir in der Konstrukteurs-WM ein paar Punkte gegenüber Renault gemacht haben."