Selbst Willy Rampf musste gestehen, dass der erste Valencia GP nicht gerade ein Thriller war. "Den spannendsten Moment gab es für uns zu Beginn, als Robert über Funk meldete, dass er ein Problem habe", berichtete der Technikchef. Dieses Problem war jedoch kein Alltägliches: die Telemetriedaten verrieten dem Team, dass Kubicas Auto Abtrieb verlor, aber nicht wieso.

Das konnte Kubica erklären: "Plötzlich sah ich eine Plastiktüte herumfliegen. Ich konnte nicht ausweichen, und sie hat sich unter dem Auto festgeklemmt. In zwei Kurven konnte ich kaum lenken, das war extrem gefährlich. Zum Glück ist der größte Teil der Tüte bald weggeflogen, aber mein Vertrauen ins Fahrverhalten war erstmal sehr reduziert." Kubica verlor deswegen rund drei Sekunden. Das Team entfernte die Reste der Tüte beim Boxenstopp. "Danach war wieder alles in Ordnung", sagte Rampf.

Enger Start

Zuvor wäre Kubica beinahe am Start an Lewis Hamilton vorbeigekommen. "Mein Start war ziemlich gut, aber in Kurve eins bin ich über den Randstein gefahren, und Lewis Hamilton hat mir die Tür zugemacht", sagte der Pole. "In der zweiten Kurve wollte ich ihn überholen, sah dann aber Felipe Massa sehr früh bremsen. Es wäre zu risikoreich gewesen, den Bremspunkt zu überfahren und ihn eventuell zu rammen."

Trotzdem reichte es am Ende zu Platz 3 und damit dem fünften Podestplatz in dieser Saison. "Natürlich ist es für uns schön, wieder zurück auf dem Podium zu sein", freute sich Mario Theissen. "Er ist ein starkes Rennen gefahren."