Das Ergebnis des 2. Qualifyings hätte kaum plakativer ausfallen können: Sebastian Vettel fuhr die schnellste Zeit, Mark Webber schied als 14. aus, David Coulthard hatte es gar nicht erst soweit gebracht und war schon im ersten Qualifying durch den Rost gefallen. Insgesamt sprach der Samstag eine deutliche Sprache: beide Toro Rosso schafften den Sprung in die Top10, beide Red Bull schieden vorher aus.

"Sie sind im Kommen und gegen so viel PS kommen wir nicht an", gestand selbst Mark Webber gegenüber Autosport die Unterlegenheit des eigentlichen A-Teams ein. "Sie haben momentan ein stärkeres Paket." Das will auch Fernando Alonso ausgemacht haben, der immerhin den gleichen Motor wie Webber und Coulthard fährt. "Der Red Bull ist eines der schnellsten Autos, aber Toro Rosso hat den Ferrari-Motor - also haben sie vielleicht einen Vorteil", meinte der Spanier. "Toro Rosso liegt derzeit klar vor Red Bull."

Gerhard Berger spielt das herunter. "Das darf man so nicht sagen", sagte er uns. "Sie haben an diesem Wochenende noch keinen guten Lauf gehabt, wir hingegen schon - das kann nächstes Wochenende schon wieder anders aussehen." Doch in Valencia eben nicht. "Was wir hier gesehen haben, ist, dass einige Teams auf einer neuen Strecke in die richtige Richtung gearbeitet haben und andere nicht", sagte Sebastien Bourdais. "Das Team hat einen guten Job gemacht und mir ein Auto gegeben, das heute eines der besten war."

Ausgerechnet dieses Auto wechselt Vettel nächstes Jahr gegen einen Renault befeuerten Red Bull ein. "Ich bin nicht besorgt, aber ob er jetzt noch hierher kommen möchte, steht auf einem anderen Blatt!", scherzte Webber über seinen neuen Teamkollegen. "Er möchte vielleicht weiter einen Ferrari unter dem Hintern haben."