Wer noch nicht wusste, dass es großartig ist, Pole Position zu haben, der wusste es, nachdem er Felipe Massa am Samstag in Valencia zugehört hatte. Vor allem nach der Enttäuschung von Budapest konnte Massa dieses Ergebnis gut gebrauchen. Ihm war aber klar, dass noch ein weiter Weg zu gehen ist, denn in Ungarn folgte auch erst im Rennen die ganz große Enttäuschung. "Mein erster Run in Q3 war sehr gut und auf dem zweiten habe ich im ersten Sektor eine Verbesserung geschafft, dort kam die Pole her", erzählte er. Außerdem hatte ihm eine kurze Änderung der Reifentaktik geholfen. Bis zum Qualifying hatte er geglaubt die härteren wären die richtigen, doch dann änderte er aufgrund seines Gefühls doch noch die Meinung. Das Ziel für Sonntag war natürlich klar: der Sieg soll her.

Auch Kimi Räikkönen hat seine Hoffnungen für Sonntag noch nicht aufgegeben, auch wenn er mit Startplatz vier nicht ganz glücklich war. "Es ist aber nicht das Ende der Welt", meinte er. Auf seiner letzten Runde hatte er ein paar Rutschphasen und die kosteten ihm Zeit. "Es war nichts Schlimmes, aber auf dieser Strecke ist ein kleiner Fehler sehr teuer. Ich denke, ich kann immer noch um den Sieg mitkämpfen, vor allem wenn ich einen guten Start schaffe. Wir haben ein gutes Auto, das im Rennen stark sein sollte", erklärte der Finne.

Weiter Arbeit am Qualifying

Er musste aber auch zugeben, dass Valencia in punkto Qualifying nicht unbedingt die Steigerung war, die er sich vorgenommen hatte. "Das ist aber nichts Neues. Die Qualifyings waren dieses Jahr nicht leicht für mich. Ich bin also nicht überrascht, dass es nicht so gelaufen ist. Wir haben die Situation verbessert, aber es ist noch nicht so, wie wir das wollen. Wir werden versuchen, es nächstes Mal besser zu machen", meinte Räikkönen. Dennoch musste er auch betonen, dass er nach wie vor auf Startplatz vier steht, es also doch etwas Anderes sei als eine Katastrophe.

Sein Auto erwartete er jedenfalls wieder gut und machte es vom Start und möglichen Zwischenfällen abhängig, wie es letztendlich aussehen wird. Beim Start wird er allerdings auf der anderen Seite stehen als zunächst erwartet, da die FIA die Pole nach rechts verlegt hat. Räikkönen meinte dazu: "Es wäre besser gewesen, wenn es anders herum geblieben wäre. Natürlich ist es für den Pole-Fahrer fairer, wenn er auf der sauberen Seite steht, aber hier ist es auf keiner Seite sauber, da wir zwischen den Startplätzen durchfahren." Viel interessanter wird es für Räikkönen in der ersten Kurve, denn dort wird es erstmals richtig eng.

Von einem guten Tag für Ferrari sprach Teamchef Stefano Domenicali, der es nur bedauerte, dass Räikkönen nicht weiter vorne landete. Aber auch er sah den Finnen noch nicht außerhalb der Siegreichweite. Massa lobte er ohnehin für die Pole, doch musste er auch darauf verweisen, dass erst am Sonntag die Punkte vergeben werden. "Wir können einen schweißtreibenden Nachmittag erwarten und das nicht nur wegen der Hitze." Vor allem die Unbekannten auf einer Strecke, die erstmals befahren wird, gaben ihm zu denken.