Tief Durchatmen war bei Nick Heidfeld im Qualifying von Valencia ein ums andere Mal angesagt. Letztendlich ging es dann immer gut, doch vor allem in Q1, als in Timo Glock aufhielt, war es eng. "Ich habe mich kurz extrem geärgert und dachte, es kann nicht sein, dass das zwei Mal passiert. Ich musste mich dann schnell beruhigen, weil gleich die nächste Runde kam", meinte der Mönchengladbacher im Gespräch mit dem adrivo Motorsport Magazin. Er verstand vor allem nicht, warum das Team Glock anscheinend nicht gesagt hatte, dass da ein schnelles Auto kommt. Glocks Entschuldigung für den Vorfall nahm er dafür sofort an und wollte seinem Landsmann auch nicht die Schuld geben. "Wenn ich raus fahre, bekomme ich vom Team gesagt, schnelles Auto hinter dir, 1,15 Sekunden oder was auch immer. Dann kann das nicht passieren."

Bis nach dem Qualifying war der Ärger bei Heidfeld aber verflogen, vor allem weil er in Q2 eine sehr starke Runde abgeliefert hatte. Die hatte ihm ordentlich Selbstvertrauen gegeben. "Es ist wichtig für mich, zu sehen, dass die Pace da ist, wenn es einmal halbwegs passt." Möglich hatten das auch Umbauarbeiten am Auto gemacht, die das dritte Training zwar wegen dem nötigen Feintuning erschwerten, aber dann den Erfolg brachten. Mit Platz acht in Q3 konnte Heidfeld dann ganz gut leben. "Die Runde war nicht perfekt, aber viel weiter nach vor wäre es nicht gegangen." Außerdem meinte er, er habe wohl eines der schwersten Autos unter den Top Ten gehabt.

Lob für seine Leistung bekam Heidfeld auch vom Teamchef. Mario Theissen sagte: "Im zweiten Stint hatte Nick Verkehr, somit war es sehr gut, dass wir ihm Benzin für zwei Runden mitgegeben hatten. So konnte er noch eine Runde ranhängen und sich für das Q2 qualifizieren. Im zweiten Qualifying hat er mit leerem Tank eine sehr gute Runde hingelegt. Das war klasse und hat mich sehr gefreut für ihn." Auch Marc Surer freute sich für den Deutschen und meinte, dass es sehr gut getan habe, ihn in Q2 zu sehen. "Er hat eine super Runde hingelegt und war schneller als Kubica. Das hat man ihm gar nicht mehr zugetraut. Jetzt hat er allen gezeigt, wenn es passt, bekomme ich das auch hin", erklärte er uns.