Hatte es in den Trainings noch einigermaßen positiv ausgesehen, folgte bei Honda im Qualifying Ernüchterung. Beide Autos waren nach der ersten Session draußen und Rubens Barrichello musste sich sogar hinter Giancarlo Fisichella anstellen. Jenson Button sprach danach von einer echten Enttäuschung. "Mein erster Run auf den Prime-Reifen war gut, aber wir haben am Ende von Q1 einfach den falschen Reifen gewählt. Ich hatte mit dem Option einfach keinen Grip und der hat für uns einfach nicht gepasst", klagte der Brite. Das zeigte sich auch an den Zeiten, war Buttons letzte Runde doch langsamer als jene auf der härteren Mischung davor. "Das sollte auf einem Kurs, der sich ständig verbessert, nicht passieren."

Barrichello hatte andere Probleme. Er fand schon im Training am Morgen nicht die richtige Balance an seinem RA108, wodurch er nicht gerade perfekt vorbereitet ins Qualifying ging. "Am Nachmittag habe ich vor allem unter blockierenden Hinterrädern gelitten, was mich viel Zeit gekostet hat, da ich nicht angreifen konnte. Es ist sehr enttäuschend, das erste Rennen hier so weit hinten zu starten", klagte der Brasilianer.

Chefingenieur Steve Clark musste nach dieser Vorstellung noch einmal versichern, dass die Trainingsleistungen ehrlich erfahren und nicht mit wenig Benzin erkauft waren. Man habe wirklich Verbesserungen gemacht. "Ich habe gedacht, wir könnten heute ein Auto in die Top Ten bringen. Jenson hatte auch ein gutes Auto, wie wir bei seinem ersten Run auf dem Prime gesehen haben. Dann wechselte er auf Options, doch die haben überhaupt nicht funktioniert und er konnte seine Zeit von vorher nicht erreichen." Dank des dicht gedrängten Mittelfeldes war das auch schon genug für ein frühes Ausscheiden. Für den Sonntag setzte Clark vor allem auf die Strategie und mögliche Safety Cars. Überholen erwartete er hingegen als schwierig, obwohl er damit rechnete, dass einige langsamere Autos vor den Hondas sein werden.