Als ich am Donnerstag hier ins Fahrerlager lief, war ich erstmal tief beeindruckt. Diese Lage am Meer mit dem Hafen ist einfach phantastisch. Ich war ja schon ein paar Mal hier, sowohl beim Testen als auch bei unseren Fahrzeug-Präsentationen vor der Saison und außerdem mit BMW Oracle, dem America's Cup Team, zum Segeln. Aber jetzt als Formel-1-Schauplatz ist das noch mal eine ganz andere Sache. Unsere Trucks stehen in riesigen Markthallen vor den Boxen, drumherum sind einige historische Gebäude, das ganze hier hat einen besonderen Charme.

Besonders ist auch die Strecke. Ich bin vielfach gefragt worden, ob sie nun eher mit Monaco oder mit Montréal oder doch mit Melbourne vergleichbar sei. Sie mag von diesen Kursen vielleicht das ein oder andere Merkmal haben, aber die Vergleiche hinken alle, und das ist auch gut so: Der Hafenkurs von Valencia hat seinen eigenen Charakter. Im Formel-1-Kalender ist er einzigartig. Zuschauer wird er am ehesten an amerikanische Straßenkurse erinnern.

Es gibt viele schnelle Passagen, aber auch sehr enge Ecken. Die sind sogar enger als gedacht, wir müssen mehrfach bis in den ersten Gang runterschalten.

Wir konnten heute beide Trainings störungsfrei fahren und haben den üblichen Reifenvergleich gemacht. In der ersten Session habe ich mich zunächst mit der Strecke vertraut gemacht, später haben wir an der Abstimmung gearbeitet, vor allem mit Blick auf das Rennen. Am Anfang war der Belag natürlich noch extrem schmutzig, auch im zweiten Training war es noch rutschig. Diese Bedingungen sind natürlich für alle gleich, aber sie machen die Auswertung der Ergebnisse nicht gerade einfacher. Ich bin absolut noch nicht zufrieden mit der heutigen Performance, da liegt noch einiges an Arbeit vor uns.