Willkommen im Unbekannten, dem Unfassbaren, dem bislang noch nie zuvor gesehenen. Machen Sie sich bereit für Grauen, Schrecken und noch ganz andere Sachen. Vergessen Sie so Kinderkränzchen wie die Twilight Zone, hier gibt es nur das wahre Schreckliche, denn hier sind wir im Hafen der Verdammten. Zwischen einen roten und einem grünen Licht gefangen, sind hier nur die armen Seelen zu finden, die Geschichten von solcher Grausamkeit erzählen, dass einem das Blut in den Adern gefriert. Aicnelav heißt dieser Ort, von dem Sie wahrscheinlich nie wieder hören wollen, aber falls doch, halten sie ihm einen Spiegel vor, das wird helfen. Hier regiert der Wahnsinn.

Sebastian hat sich schnell den richtigen Blick zugelegt, Foto: GEPA
Sebastian hat sich schnell den richtigen Blick zugelegt, Foto: GEPA

Sebastian ist erst kurz hier, doch er hat sich schon gut eingefunden zwischen seinen Kollegen. Dabei wurde er hier rein geworfen, ohne sich wirklich darauf vorbereiten zu können. Trotzdem, er hält sich. "Wir hatten ja keinen Simulator oder Ähnliches. Vielleicht ist das der Beweis, dass es nicht allzu kritisch ist, wenn man das nicht hat." Den Spuk von Aicnelav zu simulieren ist einfach nicht möglich, viele haben es versucht, doch die Realität sah anders aus. Vielleicht konnte Sebastian auch gerade deswegen schon mehr geistern als sich fürchten und blickte auch schon auf die speziellen Spukertage voraus. "Wir haben eine klare Antwort und das sollte uns für morgen und Sonntag helfen"

Nick hat schon vor langer Zeit gemerkt, dass es hier besser ist, wenn man sich ein dickes Fell zulegt, weswegen er einen Ganzkörperbart sein eigen nennt, der alle möglichen Flüche abprallen lässt. Das hilft ein wenig. "Bei uns gab es keinerlei technische Schwierigkeiten, und ich konnte den Reifenvergleich wie geplant fahren", sagte er beispielsweise. Ein Allheilmittel gegen die Niedertracht dieses Ortes ist das aber nicht. "Mit den Rundenzeiten bin ich noch nicht zufrieden", musste er mit Entsetzen feststellen.

Nico war etwas verwirrt, Foto: Williams
Nico war etwas verwirrt, Foto: Williams

In einen wahren Wirbel der Verdammnis ist Nico geraten. Der schleuderte und schleuderte und schleuderte bis er sich nicht mehr auskannte und ihn letztendlich vollkommen verwirrt zurückließ. "Danach ist die Strecke gegen Ende immer besser geworden, deshalb ist eine Einschätzung etwas schwierig", konnte er nur immer und immer wiederholen, egal was ihm jemand sagte. Aicnelav hatte ihn voll aufgesaugt, wohl auch deswegen, weil er das Gefühl hatte, sich dort wohl zu fühlen.

Im Stadium der Verleumdung ist Timo angekommen. Er will es einfach nicht wahrhaben, dass er an dem Ort ist, an dem er ist. Er glaubt mittlerweile, dass er ganz woanders ist, was aber nur ein weiterer Trick ist, um ihn irgendwann auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. "Abgesehen vom Hafen und den Gebäuden sieht das nicht wirklich wie ein Straßenkurs aus, da es lange Geraden gibt", wagt es Timo zu sagen. Wenn der wüsste, dass es genau anders herum ist, dann würden ihm die Augen aufgehen - vor Schreck.

Adrian wurde bei der Orientierung geholfen, Foto: Sutton
Adrian wurde bei der Orientierung geholfen, Foto: Sutton

Adrian hatte sich auch in eine Parallelwelt zu retten versucht, doch er hatte die Wahrheit erkannt, was ihm einen Schock größerer Art ersparte. Das Grauen des Ortes wurde ihm dabei aber nicht erspart. "Es war am Morgen mit dem vielen Staub schwierig und da konnte man nicht so einfach eine gute Runde fahren", hatte er unter schlimmsten Qualen feststellen müssen. Und so wird es weitergehen, hinter jeder Ecke wartet eine Überraschung und ehe man es sich versieht könnte man auch auf einer Brücke ohne Boden stehen. Es wird passieren, so sicher wie Bart Simpson irgendwann wieder einmal Yvan eht Nioj singen wird, diesmal in der Aicnelav-Version.