Als Zweiter des Ungarn GP sind die Erwartungen an Timo Glock und Toyota gestiegen. Doch der amtierende GP2-Meister tritt vor Valencia auf die Euphoriebremse. "Wir müssen vorsichtig sein", betonte er. "Wir haben einen Schritt gemacht, speziell mit den neuen Aerodynamikteilen in Hockenheim." Aber auch der Jerez-Test vor Budapest habe sich positiv ausgewirkt. "In Ungarn waren wir das gesamte Wochenende stark. Wie es hier wird, müssen wir abwarten."

Positiv stimmen ihn die hohen Temperaturen und die weichen Reifenmischungen, die Bridgestone nach Valencia mitbringt. "Das sollte unserem Auto entgegenkommen", glaubt Glock. Die Frage ist jedoch: wie gut passt die Streckencharakteristik zum Toyota? "Budapest ist ein enger Kurs, dort ist der Topspeed weniger wichtig. Deshalb haben wir ziemlich gut ausgesehen." In Valencia ist das anders, die Strecke ist kein typischer Stadtkurs, es gibt einige schnelle Stellen, teilweise erinnert der Kurs sogar an Montreal.

Das wiederum sagt Glock zu: "Ich hoffe, dass der Kurs ähnlich gut ist wie Montreal." Denn Glock und Montreal verbindet schon immer ein besonderes Band: erster Grand Prix-Einsatz, erste WM-Punkte, erstes ChampCar-Podium und erste WM-Punkte mit Toyota - all das errang Glock auf der Ile de Notre Dame.

Noch bleibt er allerdings zurückhaltend. "Man darf nicht erwarten, dass wir wieder aufs Podium fahren." Den Asphalt schätzt er als ein mögliches Problem ein. "Er scheint mir nicht viel Grip zu haben, aber das kann auch täuschen." Als dritte Kraft vor BMW Sauber sieht er Toyota jedenfalls nicht. "Es liegen alle eng zusammen, aber BMW wird wieder stark sein, auch Red Bull und Renault. Es wäre schön, wenn wir den Speed von Budapest mitnehmen könnten." Ein Ziel hat er dann schon vor Augen: "Die Top10 im Qualifying und WM-Punkte im Rennen sind möglich."