Auch bei Force India ist die Sommerpause nun vorbei und alles konzentriert sich darauf, die restlichen Saisonrennen gut über die Bühne zu bringen. Adrian Sutil hat während der Pause an seiner Fitness gearbeitet und freut sich auch schon auf ein paar der verbleibenden Rennen. "Wir hatten auf ein paar Kursen voriges Jahr gute Rennen und ich habe in Fuji meinen ersten Punkt geholt, also freue ich mich definitiv auf diese Rennen. Da die neuen Grands Prix in Valencia und Singapur auf Straßenkursen sind und wir auf solchen Strecken schon gute Rennen hatten, denke ich, dass wir gute Chancen auf gute Ergebnisse haben", meint Sutil, der vor allem auf den ersten Einsatz des Schnellschaltgetriebes in Valencia gespannt ist. "Das bringt uns hoffentlich ein paar Zehntel und wir können uns besser qualifizieren.

Giancarlo Fisichella freut sich bereits besonders auf sein Heimrennen in Monza. Doch der Italiener ist nach ein wenig Auszeit mit Familie und Training ohnehin erfrischt und entspannt. "Meine Ziele für den Rest der Saison sind gute Zuverlässigkeit, Zielankünfte in allen Rennen und zur Stelle zu sein, wenn sich die Möglichkeit ergibt." Auch auf Valencia ist Fisichella gespannt, da es für einen Straßenkurs sehr schnell aussieht. "Ich freue mich, dass wir endlich wirklich das Schnellschaltgetriebe fahren werden. Wir hatten bislang ein paar gute Kämpfe, vor allem mit Honda. Und da das Getriebe ein paar Zehntel pro Runde bringt, könnte uns das nach vorne bringen - das Feld liegt nun so eng zusammen, dass jede Entwicklung uns näher heranbringen wird."

Allerdings wird das auch die letzte große Entwicklung des Jahres bei Force India sein, wie Vijay Mallya noch einmal betonen muss. Dennoch rechnet er damit, dass sich in den verbleibenden Rennen Möglichkeiten bieten werden und der Inder glaubt, dass sich dann auch Punkte abstauben lassen. "Wir waren zudem auf Straßenkursen gut und da im letzten Saisonteil zwei kommen, könnte das eine gute Gelegenheit für uns sein", betont er. Um diese Gelegenheiten auch zu nutzen, fordert Mallya hundertprozentige Zuverlässigkeit, weswegen er auch noch nicht alle Ressourcen komplett auf 2009 verlegen will, auch wenn gegen Saisonende dann alles für nächstes Jahr arbeiten wird. Auf Valencia ist Mallya schon gespannt, da es für ihn ein wenig wie Monaco ist. "Ich habe Pläne für die Strecke gesehen und es sieht so aus, als ob es durch ein paar der neuesten Stadtteile geht. Ich denke, es sollte toll aussehen, wenn die Autos an der Marina und den Booten vorbeikommen, ähnlich wie im Fürstentum."

Auch Force India Teamchef Colin Kolles findet es gut, dass die Formel 1 auf neue Strecken kommt und neues ausprobiert. "Die Formel 1 muss frisch bleiben also ist es natürlich gut, neue Märkte zu bringen, die neues Marketingpotential und finanzielle Möglichkeiten bieten. Auch wenn Spanien schon lange ein Rennen hat, so ist das etwas völlig Neues für den Sport, da ein Straßenrennen in einer sehr prominenten und belebten Stadt mitmischt", sagt der Teamchef, der die Chance sieht, damit viele neue Interessenten anzulocken. Und er rechnet Valencia durchaus Chancen zu, dass es ein Klassiker in der Formel 1 werden könnte, vor allem weil es ein Stadtrennen ist. "Ich denke, ich bin nicht alleine, wenn ich sage, alle lieben Straßenrennen, da sie unmittelbarer sind. Wenn man sieht, wie schnell die Autos auf Straßen werden können, wo man jeden Tag fährt, dann rückt das den Speed und die benötigte Genauigkeit wirklich in die passende Perspektive. Die Rennen sind auch unvorhersehbarer, da die Leitplanken so nahe sind, dass alles passieren könnte."