Das letzte große Update mag am Auto sein und Honda ein wenig nach vorne gebracht haben, doch Teamchef Ross Brawn ist davon überzeugt, dass es auch ohne große Neuerungen in der restlichen Saison noch nach vorne gehen wird. Die letzte große Entwicklung, die der RA108 erfahren hat, war eine neue Aufhängung und Brawn meint, dass ein paar Verfeinerungen daran noch mehr Zeit aus dem Auto kitzeln werden. "Wenn man sich die Verbesserungen ansieht, über die wir bei der Aufhängung sprechen, dann sind die schwer zu quantifizieren. Wenn man die Dämpfer etwas besser zum Arbeiten bekommt, dann weiß man, es ist besser, aber wie viel Rundenzeit oder Konstanz heißt das wirklich? Es ist schwer zu quantifizieren, also wird es interessant, wie es läuft", sagte der Brite.

Noch sei jedenfalls noch nicht alles optimal, musste er betonen, da auf dem Prüfstand noch nicht genügend Tests vorgenommen werden konnten. "In der Pause im August haben wir genug Zeit auf den Prüfständen, um für Valencia wirklich alles ordentlich zu scannen und zu tunen." Die neue Aufhängung war für Brawn allerdings nicht nur wichtig, um die Leistung des Autos zu verbessern, sondern er wollte auch Organisatorisches damit überprüfen. "Es gab einige Gründe für die Aufhängung. Einiges davon war auch wegen der neu organisierten Gruppe, die ein einigermaßen großes Projekt abarbeiten sollte, bevor es an das neue Auto geht. Wir haben ein paar neue Manager in der Firma und wir haben auch ein neues CAD-System, also war es gut, ein recht großes Projekt zu haben, um das System zu prüfen, denn wir konnten es uns nicht leisten, operative Probleme zu haben."

Was Brawn einräumen musste, war die Tatsache, dass die neue Aufhängung eigentlich ein recht großer Kompromiss gewesen war, da es durch das Design des Getriebes einige Einschränkungen gab. "Wenn diese Aufhängungs-Philosophie von Null weg entworfen worden wäre, dann wäre sie nicht so schwer, wie sie jetzt ist, weil wir einen Kompromiss finden mussten. Es wird nicht so viel erreicht, wie erreichbar gewesen wäre, denn leider wurden wir durch das bestehende Getriebe und andere Dinge eingeschränkt. Es ist aber ein Schritt in die richtige Richtung - auch wenn es leider ein Limit dabei gibt, was wir mit diesem Auto machen können."