Nachdem ein Mechaniker von BMW Sauber durch ein fehlerhaftes KERS beim Testen einen Elektroschock bekommen hatte, stellen sich die Fahrer nun die Frage, wie sicher die neuen Energierückgewinnungssysteme sind. Denn laut Mark Webber hat BMW Sauber den Grund für den Stromschlag noch nicht herausgefunden und das gibt doch Anlass zu Sorge. "Es kommt ein Bericht von BMW darüber, was passiert ist, aber die Gerüchte sagen, sie haben keine Ahnung, warum das passiert ist. Sie haben keine Idee - und das ist die Sorge. Man muss nur daran denken, was passieren würde, wenn jemand in der Box auf die schnelle Spur hinausgeschockt wird", sagte der Australier den Kollegen von Autosport.

Webber verglich die Unsicherheit unter den Fahrern mit der Unsicherheit unter der Bevölkerung, wenn ein Flugzeug abstürzt, aber man nicht weiß, wieso es abgestürzt ist. Trotz dieser Bedenken ist man auf Seite der Teams weiter davon überzeugt, dass alles sicher sein wird. Mike Gascoyne von Force India meinte beispielsweise, dass das eben nun das Gesprächsthema sei, die Teams KERS aber im Griff haben werden. "Wenn man sich die elektronischen Systeme ansieht, dann ist das recht normale Technologie, weswegen die Leute sich eher dafür entscheiden als für die etwas komplizierteren mechanischen Systeme, die viele Probleme machen."

Gascoyne baute vor allem auf die Natur der Formel 1. So meinte er, sobald ein Team alles im Griff habe, dann würden es die anderen Teams auch schaffen. "Bei Sachen wie dem Zwischenfall bei BMW bin ich mir sicher, dass sie daran arbeiten, um es zu verstehen. Ich glaube aber nicht, dass das Probleme machen wird. Das sollte eine recht normale Sache sein. Aber klar, das KERS, von dem wir sprechen, ist eine völlig isolierte Einheit. Alle unter Spannung stehenden Kabel sind innerhalb der isolierten Einheit. Es ist schwer, zu erkennen, wo man ein Problem haben kann", sagte Gascoyne.