Unerklärliche Phänomene, Mythen und Monster. Fünf Deutsche möchten daran glauben und machten sich irgendwo dort draußen auf die Suche nach Kettenrauchern, tiefen Stimmen und hellen Lichtern. Special Agent Nico R. zog sich dabei so sehr in die Länge, dass selbst Eugene Victor Tooms vor Neid grün erblasst wäre. Nicos Finger dehnten und dehnten sich, wurden immer länger und länger, doch die ersehnte Belohnung in Form von Punkten erreichten sie nicht, noch nicht einmal eine Leber gab es als Entschädigung.

"Ich war in der falschen Position und habe einige Plätze verloren", klagte er mit zielgerichtetem Blick. Doch dann fiel ihm beim Erblicken des ersten Punkteopfers die Tankanlage auf den weit ausgestreckten Arm. "Das hat einige Zeit gekostet." Damit war seine Strategie zerstört.

Poltergeist

Getarnt mit Sonnenbrille und Bart jagte Agent Nick die Maulwurfsmenschen., Foto: Sutton
Getarnt mit Sonnenbrille und Bart jagte Agent Nick die Maulwurfsmenschen., Foto: Sutton

Sebastian hatte gar keine Strategie auf der Suche nach dem Paranormalen. "Ich bin nicht abergläubisch", sagte der Skeptiker. Doch das sollte er besser sein, das wird ihm auch sein französischer Kollege bestätigen, der gleich zweimal das Phänomen der spontanen Selbstentzündung miterleben durfte. Sebastian blieb jedoch bei seiner skeptischen Haltung. "Es war ein schlechter Tag für uns." Das sei alles gewesen, von der Poltergeistaktivität am Freitag und Sonntag wollte er nichts bemerkt haben. Warum er dann gleich drei technische Defekte hatte, konnte er mit seiner Rationalität nicht beantworten. "Diese Frage stellen wir uns gerade. Im Moment sieht es nicht danach aus, dass es ein Hitzeproblem war, sondern ein Problem anderer Art." Paranormaler Art meint er wohl.

Maulwurfsmensch

Einem ganz anderen Geschöpf begegnete Nick. Er ging der Legende und dem Mythos des Maulwurfsmenschen auf den Grund und tauchte deshalb unter. "Ab dem Samstag war es ein Wochenende zum Vergessen für mich", bekannte er. Selbst die Tarnung mittels maulwurfsähnlicher Gesichtsbehaarung half ihm nicht. "Am Start habe ich ein bisschen mehr reingehalten als normal." Das habe noch ganz gut funktioniert und er kam dem Maulwurf immer näher. Aber nachdem er einen britischen Ermittler auf der letzten Rille im Untergrund überholt hatte, ging es mit dem Fall nicht mehr vorwärts. "Es war deutlich schwieriger als erwartet", resümierte er. "Jetzt müssen wir analysieren, warum der Speed nicht gepasst hat."

Wunderheiler

Adrian begegnete seltsamen, haarlosen Wesen., Foto: Sutton
Adrian begegnete seltsamen, haarlosen Wesen., Foto: Sutton

Mutanten, Poltergeister, Maulwürfe, mit all dem hat Timo nichts am Hut. Er ist ein waschechter Wunderheiler. Eben noch hatte er einen heftigen Autounfall, plötzlich flitzt er schon wieder putzmunter durch die Gegend. "Es ist ein unglaubliches Gefühl", strahlte er. "Es ist fantastisch." Aber Timo ist nicht nur ein Wunderheiler, er ist auch ein Wahrsager. "Ich wusste aus dem letzten Jahr, als ich selbst mit einem schnellen Auto im Mittelfeld fest hing, dass es schwierig ist, zu überholen." Doch damit nicht genug der übersinnlichen Prophezeiungen: "Ich wusste: Wenn er keinen Fehler begehen würde, konnte Kimi nicht vorbeikommen." Genau so sollte es eintreffen.

Entführungsopfer

Adrian wähnte sich schon am Ziel, nun ja, nicht gerade seiner Träume, aber immerhin der teuflisch heißen Pusztadurchwanderung. Dann passierte es: grelle Lichter erhellten den Himmel, kein Sumpfgas, keine Wetterballons - Lichter. Sein Autoradio spielte verrückt, das Auto verlor schlagartig den Vortrieb und rollte am Straßenrand aus. Schwerelos sah Adrian die Umrisse seltsamer Wesen ohne Haare, die sich über die rechte Vorderradaufhängung beugten.

"Die Probleme begannen in Runde drei, als meine Bremsen anfingen zu überhitzen", schilderte der Entführte seine Begegnung der dritten Art. Statt an ihm zu experimentieren, drehten die Außerirdischen den Spieß um und ließen ihn die Experimente vornehmen: "Ich musste die Bremsbalance nach vorne verschieben. Danach hatte ich aber Probleme mit blockierenden Vorderrädern." Geglaubt hat ihm seine Geschichte bislang niemand, was Adrian an den Rand der Verzweiflung trieb. "Ich bin enttäuscht, denn ich konnte nicht zeigen, was möglich gewesen wäre." Die Wahrheit bleibt also irgendwo dort draußen.