Schnellster im Freitagstraining, Schnellster im Samstagstraining und Schnellster im Qualifying: Lewis Hamilton macht in Ungarn dort weiter, wo er nach Silverstone und Hockenheim aufgehört hat. Mit seiner vierten Saison-Pole schnappte er sich die beste Ausgangslage für das überholfeindliche Rennen auf dem Hungaroring. Neben ihm geht sein Teamkollege Heikki Kovalainen ins Rennen.

"Es war ein ordentliches Wochenende bisher, das Team hat gut gearbeitet", lobte der Pole-Mann. "Wir haben das Auto gegenüber dem letzten Rennen noch mal verbessert und unsere Pace war hervorragend." Hamilton gestand sogar, dass er noch ein bisschen schneller hätte sein können. "Das Auto war sehr stark, aber ich habe den rechten Vorderreifen in Kurve 5 kurz blockiert, das hat etwas gekostet. Ansonsten war die Runde sehr gelungen."

Ferrari auf der Lauer

Glock fuhr ein starkes Qualifying., Foto: Sutton
Glock fuhr ein starkes Qualifying., Foto: Sutton

Auch Heikki Kovalainen hatte nicht viel zu klagen. "Wir haben uns immer weiter gesteigert, es ging nur darum, dass im Qualifying umzusetzen", sagte er. "Die Reifenwahl war nicht leicht, aber ich habe mich dann auch für die harten entschieden." Das war die richtige Wahl. Der beste Verfolger von McLaren Mercedes ist Felipe Massa im Ferrari. Er startet zusammen mit Robert Kubica aus der zweiten Reihe.

"Ich war mit meiner Runde nicht hundertprozentig zufrieden", verriet Massa. "Vielleicht war ich zur falschen Zeit draußen, es war sehr viel Verkehr und die meisten waren auf ihrer Outlap ziemlich langsam." Die Superrunde wie zuvor sei dann nicht gekommen. "Aber wir sind ziemlich stark. Es sieht vielleicht nicht so aus, aber wir sind zur Stelle."

Auf Startplatz 5 steht die Überraschung: Timo Glock meldete sich nach seinem Hockenheim-Unfall mit einer starken Qualifying-Performance zu Wort. Er steht noch vor dem amtierenden Weltmeister Kimi Räikkönen auf Startplatz 6. Die Top-10 komplettierten Fernando Alonso, Mark Webber, Jarno Trulli und Nelsinho Piquet.

Frühes Aus für Heidfeld

Heidfeld ging sich nach dem Ausscheiden verstecken., Foto: Sutton
Heidfeld ging sich nach dem Ausscheiden verstecken., Foto: Sutton

Mit Sebastian Vettel und Nico Rosberg kamen zwei Deutsche ins Q2. Während Rosberg wegen eines Hydraulikproblems mit Platz 15 Vorlieb nehmen musste, scheiterte Vettel als 11. haarscharf am Sprung ins dritte Qualifying.

Für zwei weitere Deutsche war schon im ersten Qualifying Schluss. Bei Adrian Sutil ist das quasi Gewohnheit, bei Nick Heidfeld Frust pur. Der Deutsche schied als 16. unerwartet früh aus und war so verärgert, dass er erst einmal schnurstracks ins Motorhome ging. "Ich bin total enttäuscht. Auf meiner letzten Runde waren mir gleich vier Autos im Weg", klagte der enttäuschte BMW Sauber-Pilot. "Die meisten haben wenigstens versucht, Platz zu machen, aber Bourdais stand mir am Ende komplett im Weg. Ich hatte gehofft, dass das so offensichtlich war, dass er sofort bestraft würde und ich damit noch in Q2 gekommen wäre."

Sutil war nicht ganz so enttäuscht: "Ich hatte viele Probleme mit den Reifen", so der Force India-Pilot, der das Rennen als Letzter starten wird. "Es war zu viel Graining, im letzten Sektor waren die Reifen aufgelöst." Im letzten Versuch probierte er es deshalb mit den harten Reifen. "Aber die waren nicht so gut. Es ist schon enttäuschend, denn es war nicht unser Maximum."

Das Qualifying im Überblick

1. Session
Zwischenfälle: keine
ausgeschieden: Heidfeld, Nakajima, Barrichello, Fisichella, Sutil
Top-6: Hamilton, Massa, Kovalainen, Glock, Trulli, Räikkönen
2. Session
Zwischenfälle: keine
ausgeschieden: Vettel, Coulthard, Bourdais, Button, Rosberg
Top-6: Massa, Glock, Hamilton, Räikkönen, Kovalainen, Trulli
3. Session
Zwischenfälle: keine
Top-6: Hamilton, Kovalainen, Massa, Kubica, Glock, Räikkönen