Der erste und bisher einzige Honda-Sieg war vor zwei Jahren auf dem Hungaroring zu bestaunen gewesen. Im vergangenen Jahr hingegen erlebten die Japaner einen neuen Tiefpunkt ihrer katastrophalen Saison. Während Jenson Button seinen Boliden vorzeitig abstellen musste, rühmten sich im Anschluss an das Rennen Spyker-Piloten packender Zweikämpfe mit Ex-Vizechampion Rubens Barrichello. Eine weit bessere Bilanz deutet sich auch diesmal nicht an...

"Alles in allem haben wir einen guten Tag erlebt, an dem wir die neue hintere Radaufhängung erstmals austesten konnten. Nach dem morgendlichen Training haben wir das Auto weiter verbessert, nachdem ich nicht glücklich mit der Balance war", berichtete Jenson Button. In den Zeitenlisten zu sehen war von den Verbesserungen eher wenig: Nach Platz 14 am Morgen kam der Brite beim zweiten Training auf Position 16. "Nun aber war das Auto viel berechenbarer und fühlte sich einfach besser an. Unsere Long-Run-Performance sollte in Ordnung sein."

Kein neues Karriere-Highlight erlebte mit den Plätzen 15 und 19 auch Rubens Barrichello. "Es war ein herausfordernder Tag. Wir haben neben der Radaufhängung auch neue Aero-Teile getestet", sagte der Brasilianer. "Die Strecke hatte sich seit dem Morgen verbessert - wir mussten derweil die Balance optimieren. Wir hatten leider mit Untersteuern zu kämpfen." Einen anstrengenden Tag erlebte auch Cheftechniker Steve Clark:

"Wir haben deutliche mechanische Verbesserungen erzielt. Das Auto liegt ruhiger und hat einen besseren Grip in Hochgeschwindigkeitskurven, aber wir müssen uns mit der neuen Charakteristik des Wagens noch zurechtfinden", bilanzierte Clark. Die Streckencharakteristik sieht er nicht als Erleichterung: "Die Strecke beansprucht Bremsen und Motor stark bei hohen Temperaturen und geringer Durchschnittsgeschwindigkeit. Das Layout verlangt nach der weichen Reifenmischung, aber diese verschärft wiederum unsere Probleme mit dem Graining und dem Überhitzen der Reifen."