Einmal legte er vier Runden zurück, einmal waren es ganze fünf. Doch danach war stets Feierabend für Sebastian Vettel. Hydraulikprobleme nannte es sein Team, zumindest im 1. Training zeigten die Fernsehkameras aber genau, wie die Hydraulikprobleme Teile aus dem Heck des STR3 in die Luft schossen. Vettel war angesichts der verpassten Trainingszeit erwartungsgemäß wenig begeistert und muss nun alle seine Hoffnungen auf den Samstagvormittag setzen. "Es ist ein Handicap für den Rest des Wochenendes", sagt Vettel. "Andererseits werden die Daten des zweiten Autos jetzt doppelt wichtig."

Diese scheinen dafür ganz gut ausgefallen zu sein. Christian Danner ist deshalb optimistisch, dass Vettel von den guten Ergebnissen von Sebastien Bourdais profitieren wird. "Das war nicht schlecht", stimmte der Franzose zu. Am Vormittag gewöhnte er sich an die Strecke, die er nach dem Umbau noch nicht befahren hat. Am Nachmittag arbeitete er an den Reifen und der Benzinmenge. "Die Strecke wurde gegen Ende besser", so Bourdais. "Weil ich meine Runs mit wenig Benzin am Anfang gemacht habe, zeigte sich das aber nicht in unseren Rundenzeiten."

Überhaupt könnte Vettels Doppelausfall auf der richtigen Strecke gekommen sein. "Die Strecke verändert sich im Laufe des Wochenendes so stark, dass es am besten ist, das Auto so zu belassen wie es ist und zu sehen, was am zweiten Tag passiert." Genau diese Weisheit seines Teamkollegen muss sich Vettel am Samstag zunutzen machen. "Ansonsten nimmt man Veränderungen am Auto vor, die nicht zu den Bedingungen am Samstag passen", betont Bourdais. "Man muss Geduld haben!"