Was die Zahl der Weltmeistertitel angeht, dürfte Michael Schumacher seinen früheren Rivalen Mika Häkkinen kaum beneiden - wohl jedoch um die Automarke, die der Finne als Testimonial in Werbespots vertreten durfte. Während Häkkinen stets im neuesten Mercedes-Modell Platz nahm, musste Schumacher verzweifelt versuchen, seine Fans auch für die emotionslosesten Modelle von Ford, Renault und Fiat zu begeistern. Dass Schumacher sich dabei eher vergeblich mühte, schauspielerischen Charme à la Häkkinen zu entfalten, kam diesem Vorhaben nicht zu Gute...

Schon zu Beginn seiner Formel-1-Karriere war Schumacher mit der Aufgabe konfrontiert, automobile Langeweile mit feuriger Begeisterung zu verkaufen. Da machte Opa Huberts Stufenhecklimousine schon mal "wahnsinnig viel Freude", da ist die Kurvenlage des Ford Mondeo "fantastisch", während er sich durch fünf lang übersetzte Gänge hakelt. Sehen Sie selbst - Michael Schumacher anno 1994, damals noch Benetton-Fahrer, begeistert am Steuer des extravagant designten und schlichtweg fantastischen Ford...

Und auch als Renn-Rentner bleibt Michael Schumacher nicht von mehr oder minder begeisternden Auto-Spots verschont. Nachdem der Multimillionär schon auf der IAA 2003 hatte aufsagen müssen, den neuen Fiat Panda als "optimale Ergänzung zu meinem Multipla Fiat" zu sehen, traf es ihn im vergangenen Jahr besonders hart. Diesmal war es Malermeister Detlefs Kastenwagen, der leidenschaftlich promotet werden wollte. Vor lauter Begeisterung über den neuen Fiat Scudo konnte es sich Michael Schumacher nicht verkneifen, zwischenzeitlich einen Rasenmäher vorzuziehen...