Christian, du hast letzte Woche in Jerez in diesem KERS-Auto gesessen, als der Mechaniker einen Stromschlag bekommen hat. Beunruhigt dich dieser Vorfall?
Christian Klien: Mir selbst konnte im Auto nichts passieren, weil ich durch die Gummireifen geerdet war. Aber natürlich müssen wir erst einmal analysieren, warum das passiert ist. KERS ist ein neues Terrain, das wir erkunden müssen, dabei können immer Probleme auftreten. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir es in den Griff bekommen.

Geht es mit der Entwicklung vielleicht ein bisschen zu schnell?
Christian Klien: Das weiß ich nicht, kann ich nicht beurteilen.

Du hast also kein blödes Gefühl, wenn du das nächste Mal in so ein Auto steigen musst?
Christian Klien: Wir analysieren es gerade und bevor wir nicht genau wissen, warum das passiert ist, werden wir das Auto auch nicht benutzen. Wenn wir wissen, warum es vorgefallen ist, werden wir es abstellen und es sollte nicht mehr auftreten. Deswegen habe ich keine Angst.

Video vom KERS-Unfall- eine Fernsehcrew filmte den Zwischenfall bei den Tests in Jerez:

Hier in Ungarn erwartet uns wieder eine Hitzeschlacht. Wie bereitet man sich darauf vor?
Christian Klien: Es wird sicher sehr heiß sein, aber bei den Tests in Jerez war es letzte Woche noch heißer. Sicherlich ist die Hitze eine zusätzliche Belastung, aber auch die Strecke an sich ist mental sehr anstrengend - es kommt eine Kurve nach der anderen und du hast wenig Zeit, um einmal durchzuatmen.

Sollte die Strecke eurem Auto liegen?
Christian Klien: Die Strecke hat sehr viele Bodenwellen, sehr viele enge Kurven, also fährt man mit einem ähnlichen Abtrieb wie in Monaco. Wir sollten recht gut dabei sein. Aber warten wir erstmal den Freitag ab.

Ist Budapest für Dich als Österreicher eine Art Heimrennen?
Christian Klien: Jein, denn es sind für mich rund 1.000 Kilometer bis hierher. Trotzdem sind hier viele österreichische Fans. Deshalb ist es ein Grand Prix, bei dem ich sehr gerne hier bin.