In den letzten Wochen und Monaten musste sich Max Mosley mit allerhand unangenehmen Angelegenheiten herumschlagen, nun ist es für den FIA Präsidenten wieder an der Zeit sich den Dingen zu widmen für die er eigentlich verantwortlich ist. Der Fokus verlagert sich wieder weg vom Sex-Skandal hin zum Motorsport.

Leicht hat es Mosley aber auch dort nicht, wenngleich er wissen ließ, dass die Verhandlungen mit Ecclestone und den Rechteinhabern von CVC zur Zeit gut laufen würden. Der befürchtete Machtkampf um die Kontrolle über die Formel 1 blieb also aus. Mosley wäre "enttäuscht", sollte kein neues Concorde Agreement unterzeichnet werden, dass alle Parteien bindet.

Kosten senken

Wichtig ist dem FIA Präsidenten nun vor allem, dass die Formel 1 in den kommenden Jahren zahlreichen kostenreduzierenden Maßnahmen unterzogen wird, was gleichzeitig auch dazu beitragen soll, dass die Formel 1 umweltfreundlicher wird. "Wir brauchen eine richtige Reduzierung der Kosten. Die unabhängigen Teams müssen dazu in der Lage sein, profitabel wirtschaften zu können, wenn das nicht möglich ist, werden sie kaum weiter teilnehmen", so Mosley gegenüber Autosport.

Mosley kümmert sich wieder um die Formel 1., Foto: Sutton
Mosley kümmert sich wieder um die Formel 1., Foto: Sutton

"Momentan können die unabhängigen Teams, wie Toro Rosso oder Force India, nicht profitabel arbeiten, sie brauchen einen Milliardär im Hintergrund der sie finanziell unterstützt. Leider laufen nicht genug Milliardäre in der Gegend herum, die ein Formel 1 Team unterstützen wollen. Das Problem gehört gelöst", sagte der FIA Präsident. Einer der Vorschläge sei, dass man die Entwicklung verstärkt auf die Antriebseinheit verlagert. So könne man neue Technologien integrieren, wie zum Beispiel Kers, Turbo-Generatoren, Hitze-Rückgewinnung und all die Dinge die auch für die Serienproduktion wichtig sind.

Vorlieben spielen keine Rolle

Die Vorfälle der letzten Monate rund um Max Mosley als Person tun in seinem Wirken nichts zur Sache, wie der FIA Präsident findet. "Die Wahrheit ist, dass keine Erwachsene Person es interessiert, was ein anderer Mensch in seinem Sex-Leben tut. Darüber muss man noch nicht einmal diskutieren. Vor nicht einmal 50 Jahren war es ein großes Drama wenn jemand schwul war", sagte Mosley. "In England war es illegal und man konnte dafür ins Gefängnis kommen. Jedenfalls interessieren diese privaten Angelegenheiten keinen erwachsenen Menschen, die, welche es kümmert, sind es nicht wert, dass über sie gesprochen wird."