Ein bisschen Regen hätte sich ja so mancher während des Malaysia-GP gewünscht, um dem eher träge dahin plätschernden Rennen ein paar wellige Auf und Abs einzuhauchen - man dachte da an die Folgen himmlischer Nässe am Samstag in der GP2... Am Sonntag kam der Regen dafür zu spät, er erwischte nur die armen Mechaniker beim Zusammenpacken und ein paar Journalisten auf dem Weg zum Parkplatz - in diesem Zusammenhang ein großes Kompliment an die Pressezentrums-Truppe, die es schaffte, noch nachts um halb elf einen zusätzlichen "Shuttleservice" für die wenigen hundert Meter einzurichten, so dass Mensch und vor allem zu beförderndes technisches Gerät von den Fluten verschont blieb.

Doch wer dann dank erst abendlicher Flugverbindung am Montag Nachmittag noch in Sepang war, der überlegte beim Gedanken an diese Wünsche lieber noch ein zweites Mal: Denn da entlud sich genau zur Rennzeit ein so massives Tropengewitter, dass gleiches am Sonntag mit Sicherheit nicht zu einem spannenderen Rennen, sondern nur zu einem sofortigen Abbruch hätte führen können. Übrigens auch zu Zeiten mit Traktionskontrolle - bei mindestens zehn Zentimeter hoch stehendem Wasser hilft auch die nichts mehr...

Der nachmittägliche oder abendliche Wolkenbruch ist ja in Malaysia fast schon Standard, wenn er ausbleibt, ist das eher die Ausnahme als die Regel. Eine sehr willkommene allerdings, vor allem dann, wenn man nach mehr oder weniger erschöpfend erfolgreich absolviertem Arbeitstag an seinem Leihwagen ankommt und feststellen muss, ein Opfer von vielleicht ja gut gemeinter Aktion der Vermieterfirma geworden zu sein. Die hatte das Gefährt nämlich am Vormittag bei strahlendem Sonnenschein mit eingeschaltetem Licht übergeben - was da natürlich weder Fahrer noch Beifahrer aufgefallen war. Und da koreanische Autos in Malaysia anscheinend keinen "Piepsalarm" für solche Fälle haben, war das Unvermeidliche passiert: Batterie leer - alles tot... Dank Automatik - eigentlich im Linksverkehr ganz praktisch - natürlich auch kein Anschieben möglich, aber Hilfe war zum Glück nicht fern: Malaysische Parkplatzwächter bzw. Shuttlefahrer mit ihrem Dienstfahrzeug und Starterkabel - die sich im Gegensatz zu einigen werten Kollegen auch nicht einmal allzu sehr über "Frau am Steuer" oder "Frau und Technik" zu amüsieren schienen.

Wobei: Auch andere wurden an diesem Wochenende Opfer gewisser Leihwagenprobleme. So kam Heikki Kovalainen so spät zu einem Gala Dinner in Kuala Lumpur, dass von den gebotenen Genüssen nichts mehr übrig war. Der Finne war auf der Fahrt von der Rennstrecke in die Stadt mit einer Panne liegen geblieben...