24 Stunden können verdammt lang sein. Und ein 24 Stundenrennen noch viel länger. Jetzt sind gerade einmal 20 Stunden um, aber es kommt mir vor, als würde ich schon zwei Tage im Kartcenter Cologne sein. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass ich nicht selbst mitfahre. Aber ehrlich gesagt: Ich würde eher die Massageliege als den engen Schalensitz vorziehen. Ist doch viel angenehmer, gezielt durchgeknetet zu werden, als Schläge von Bodenwellen verpasst zu bekommen.

Immerhin habe ich die Nacht überstanden. Irgendwann, es muss so gegen vier Uhr in der Nacht gewesen sein, habe ich mich in Truck der Formel 3 EuroSerie verkrochen, wo ich zum Glück herzlichst aufgenommen wurde. Auch wenn die Couch ein wenig kurz war, konnte ich mich nicht beschweren. Immerhin habe ich die Augen für ein paar Stunden schließen können. Wirklich hart ist es erst am Vormittag geworden. Immerhin konnte ich das auch an den Gesichtern der Fahrer erkennen. Wirklich Lust zu fahren haben die auch nicht mehr - glaube ich.

Immerhin blieben die Mannschaften in der Nacht von größeren Problemen verschont. Es gab keine Zwischenfälle, alle sind gesund und...noch ein wenig munter. Einzig allein bei Dark Dog blieb man mit leerem Tank auf der Strecke liegen. Warum man nicht einfach eine Runde früher reingekommen ist? Die Jungs kämpfen um den Sieg und gehen das ganze Rennen sehr professionell an. Da zählt jede Zehntelsekunde. Eigentlich ist schon klar, wer gewinnt. Aber es kommt gar nicht darauf an, wer die Ziellinie auf der ersten Position überquert. Alle die durchhalten, sind Helden. Auch alle Helfer rund um die Strecke - denn wo sollte man sonst seine leckere Currywurst kaufen?

Meine persönliche Herausforderung wartet noch. Der Weg nach Hause. Aber ich bin mir sicher, dass ich auch diese Hürde erfolgreich nehmen werde. Immerhin wartet ein warmes Bett auf mich. Mit einer richtigen, warmen Decke!