Für BMW Sauber ist die Luft ganz oben in den Ranglisten zur Zeit sehr dünn. Robert Kubica trennen beispielsweise zwei Ferrari und ein McLaren von der WM-Führung, bei Nick Heidfeld sieht es genauso aus, nur, dass man bei ihm einen Polen addieren muss. In der Teamwertung befindet sich die Mannschaft 3 Punkte vor McLaren auf Platz zwei.

Doch nicht nur in den Ranglisten geht es eng zu. Der Hungaroring in Ungarn ist für seinen winkligen Parcours bekannt und gleicht mit seiner Streckencharakteristik dem Rennen im Fürstentum von Monaco. Soviel Abtrieb wie möglich an den Autos und genauso viel Konzentration von den Fahrern fordert der kommende Grand Prix.

Nick Heidfeld liegt der Hungaroring., Foto: Sutton
Nick Heidfeld liegt der Hungaroring., Foto: Sutton

Nick Heidfeld kam mit den Bedingungen in Ungarn bislang sehr gut zurecht. Trotz der Tatsache, dass das Überholen am Hungaroring einem Kunststück gleicht, zeigte Heidfeld in den vergangenen Jahren stets eine sehr gute Form. "Ich bin auf dem Hungaroring immer sehr gut zurechtgekommen, mir liegt diese Strecke, und in unserer kurzen Teamgeschichte habe ich dort 2006 und 2007 jeweils einen Podestplatz geholt", sagte Heidfeld.

Auch vor seiner Formel-1-Zeit konnte der Deutsche in Ungarn schon aufzeigen. "1999 habe ich in Budapest vorzeitig meinen Formel- 3000-Titel gewonnen und gefeiert", sagte er. Doch auch die Tücken der engen Rennstrecke sind dem BMW-Sauber Fahrer durchaus bekannt. "Wenn es trocken ist, verstaubt die Strecke vor allem zu Beginn des Wochenendes immer sehr. Die Rennen sind anstrengend, weil es keine langen Geraden gibt, auf denen man sich ein bisschen entspannen könnte."

Für Robert Kubica wird der Grand Prix von Ungarn ein halbes Heimrennen werden, denn sein Heimatland, Polen, ist nicht weit entfernt. "Wir können sicher viele Fans aus Polen in Budapest erwarten. Der Große Preis von Ungarn ist das nächstgelegene Rennen zu meinem Heimatland, in gewisser Weise bekommt es dadurch für mich den Status eines Heimrennens", sagte er. 2006 feierte der Pole in Ungarn außerdem sein Formel-1-Debüt, was die Strecke für ihn zu etwas besonderem macht.

"Das ist nicht der einzige Grund, weswegen ich den Kurs mag. Er gibt einem kaum eine Verschnaufpause, man fährt fast die ganze Runde mit Lenkeinschlag, die Geraden sind sehr kurz", sagte er. "Der Hungaroring ist eine schwierige Strecke, aber in der Formel 1 geht es schließlich um Herausforderungen."

Auch Mario Theissen empfindet den Grand Prix als eine große Herausforderung. Nach den erfolgreichen Rennen 2006 und 2007 möchte er mit seiner Mannschaft den Hattrick schaffen. "2008 in Budapest zum dritten Mal in Folge auf das Podium zu fahren, ist das Ziel. Pflicht ist, mit beiden Autos im Qualifying solide unter die schnellsten Zehn zu fahren und im Rennen wieder ordentlich WM- Punkte zu sammeln."