Kimi Räikkönen konnte aus Hockenheim nur eins mitnehmen: das Wochenende war endlich vorbei. Für den Finnen war der Deutschland GP das schwierigste Wochenende der Saison. "Ich hatte einen fürchterlichen Freitag, einen noch schlimmeren Samstag und einen sehr schlechten Sonntag", gestand der amtierende Champion.

Dabei hatte sich der Ferrari bei den Tests, eine Woche vor dem Rennen, noch gut angefühlt. "Im Rennen schien es so, als ob wir auf einer ganz anderen Strecke fahren würden", erklärte Räikkönen, der kein gutes Setup fand und keinerlei Stabilität in seinem Auto hatte. "Um in Hockenheim schnell zu sein, muss man Grip haben." Aber der fehlte Räikkönen, vor allem an der Hinterachse.

Man habe schon zu Saisonbeginn kleinere Setupprobleme gehabt, aber nie solche wie jetzt in Deutschland. "Wenn man keinen Grip an der Hinterachse hat, kann man nicht schnell genug fahren, um an der Spitze zu kämpfen", stellte er klar. Gegen Ende habe es sich zwar etwas besser angefühlt, doch es gebe jede Menge Arbeit für den Test in dieser Woche in Jerez.

Wie nach dem Kanada GP liegt Räikkönen sieben Punkte hinter dem WM-Führenden. "Aber ich bin zuversichtlich, dass wir schon bald wieder um den Sieg fahren können." Noch sei nichts verloren, trotz der komplizierten Situation. "Das Verlangen nach Siegen ist noch vorhanden", beteuerte er. Im letzten Jahr habe er eine Durststrecke von sechs sieglosen Rennen gehabt, genau das wiederhole sich nun. "Hoffen wir, dass sieben meine Glückszahl ist und ich wieder auf die Erfolgsspur zurückkomme."