Nico Rosberg ist überzeugt, dass er am Sonntag in Hockenheim von Platz 13 aus noch alle Möglichkeiten auf die Punkte hat. Mit seinem Qualifying war er deswegen allerdings nicht zufriedener, wobei er eine recht einfache Erklärung hatte, warum es ihm und auch anderen schwer gefallen war. "Die Bedingungen waren sehr schwer. Keiner hat es geschafft, die besten Sektoren in eine Runde zu packen, weil es auch mit dem Wind sehr schwierig war. Der hat sich die ganze Zeit geändert, auch von einer Kurve zur nächsten. Da kam er einfach aus einer anderen Richtung oder war stärker und schwächer", sagte der Williams-Pilot.

Mit einem Blick auf die Sektorzeiten musste er aber feststellen, dass er es nicht verdient hatte, weiter vorne zu landen als auf seinem Startplatz. Überrascht war er aber noch mehr von anderen Leistungen. So war Rosberg aufgefallen, dass Ferrari etwas zurückgefallen war, obwohl er gedacht hatte, die Italiener würden die restliche Saison dominieren. "Da hat McLaren echt gute Arbeit gemacht und sie haben jetzt alle Chancen auf den Titel", meinte er. Für sich backte der Deutsche kleinere Brötchen und sagte, dass die Punkte in Hockenheim drin sein müssten. Zwar ist Startplatz 13 dafür nicht die ideale Ausgangsposition, doch er vertraute auf die guten Starts von Williams und stellte fest, dass er in Barcelona auch schon von Startplatz 15 auf Rang sechs nach vorne gefahren war - nur ging dort dann der Motor kaputt.

Für seine Aufholjagd wünschte er sich nicht einmal Regen, denn Rosberg war überzeugt davon, dass das Auto im Renntrimm besser auf der Strecke liegen sollte. Deswegen nahm er auch seine Meinung von vor dem Wochenende nicht zurück, dass der Williams gut auf Hockenheim passt. Diesbezüglich blickte er auch optimistisch voraus, denn es kommen noch ein paar Strecken, die seinem Auto passen sollten: Monza, wo der niedrige Abtrieb dem Williams liegt, sowie Valencia und Singapur, die als Stadtkurse gut zum Auto passen sollten. "Dort werden wir wieder eine Chance auf ein gutes Resultat haben. Ansonsten wird es auf den normalen Strecken schwierig." Und auch im Kampf gegen die direkte Konkurrenz rechnet Rosberg mit einem schwierigen Kampf, denn Renault und Toyota sah er nach vorne enteilt. "Das aufzuholen wird schwer, denn wir müssen auch schon an 2009 denken."