Die Worte von Nelsinho Piquet im Boxenfunk waren eindeutig: "Vettel hat mich im letzten Sektor aufgehalten, wir müssen gegen ihn protestieren." Nur wenige Sekunden vorher war Piquet mal wieder im ersten Qualifyingabschnitt ausgeschieden, diesmal als 17.

"Nach einem viel versprechenden Freien Training am Morgen bin ich natürlich enttäuscht, es nicht über das Q1 hinaus geschafft zu haben", sagte der Brasilianer, der im Samstagstraining tatsächlich fast die gesamte Zeit über in den Top10 lag. "Auf meiner Runde war Vettel vor mir, das hat mich etwas abgelenkt", schwächte er seine Wortwahl hinterher ab. "Aber die FIA glaubt, dass er mich nicht aufgehalten hat." Somit droht dem einzigen Deutschen in den Top10 keine Strafversetzung.

"Nelson hatte einige Schwierigkeiten im ersten Qualifyingteil", sagte Chefingenieur Pat Symonds, "aber wir erwarten, dass er ein solides Rennen fahren wird." Motorenmann Denis Chevrier geht einen Schritt weiter: "Nelson muss ein aggressives Rennen fahren und wir werden unser Bestes geben, ihm dabei zu helfen, nach vorne zu kommen." Im Boxenfunk hat Piquet schon einmal die nötige Aggressivität gezeigt. Seine aggressiven Rennen endeten allerdings bislang mehr als einmal neben der Strecke.