Es wird immer knapper? Wenn man es sich so ansieht, dann schiebt sich alles immer mehr zusammen. Woran liegt das?
Alex Wurz: Das liegt daran, dass das Reglement schon so lange stabil ist und die Leute vorne nicht mehr so große Schritte machen können wie die Anderen. Deswegen schiebt sich alles zusammen.

Warst du vom Qualifying-Ergebnis heute überrascht?
Alex Wurz: Ein bisschen von Trulli und Alonso. Speziell eher Trulli, denn die Toyota haben im Training nicht so gut ausgesehen. Das stellt natürlich die Frage in den Raum, wie leicht sie denn sind. Grundsätzlich glaube ich aber, dass das Auto am Schluss nicht so schlecht war. Bei Alonso glaube ich, dass er eine Spur leichter war, aber prinzipiell muss man sagen, dass Renault in den vergangenen Rennen sehr stark aufgeholt hat. Ganz im Gegensatz zu BMW, die haben anscheinend ein kleines Sommerloch.

Was ist denn mit Kimi Räikkönen?
Alex Wurz: Das weiß ich nicht, da fragst du den falschen. Er hat es sich heute aber nicht einfach gemacht, indem er am Ende des Qualifyings als Erster auf seine schnelle Runde gegangen ist. Hockenheim wird mit jedem, der neue Reifen benutzt, immer schneller. Da verändert sich die Strecke und legt zu. Er hat keinen Fehler auf der Runde gemacht, ich hab sie beobachtet. Es war keine richtige Kimi Hot-Lap.

Sebastian Vettel kam als einziger Deutscher in die Top Ten. War das auch eine Überraschung?
Alex Wurz: Jein. Er hat mittlerweile dasselbe Auto wie die Red Bull. Er hat einen super Motor und das Talent. Diese Paarung schafft es eben wie heute in die Top Ten.

Was erwartest du morgen im Rennen?
Alex Wurz: Ich erwarte nichts, sondern ich hoffe nur, dass der Massa dem Lewis das Leben schwer macht, damit der hier keine One-Man-Show abzieht.