Herzlich willkommen bei den Jugendspielen Hockenheim, bei denen wir wie immer mit sportlichen Glanzleistungen rechnen dürfen. Die jungen Athleten haben schon im Vorfeld alles gegeben, damit sie hier in Bestform sind, einige von ihnen haben sich vergangene Woche sogar schon die Wettkampfstätten angesehen und sind nun voll motiviert bei der Sache. Es gibt hier alle möglichen Disziplinen zu bestaunen und natürlich hat das Austragungsland auch einige heiße Eisen im Feuer.

Nick wird für seine Heimat alles geben, Foto: BMW
Nick wird für seine Heimat alles geben, Foto: BMW

Da ist beispielsweise Nick, der sich im Marathon immer schon hervorgetan hat. Der Sprint war zuletzt nicht so seines, auch wenn er beteuert, viel daran gearbeitet zu haben. Seine Stärke ist einfach die Ausdauer und da macht ihm niemand etwas vor. Sein Geheimnis sind vor allem die richtigen Laufschuhe, die er auch seine Reifen nennt. "Wir haben während der beiden Trainings einige Veränderungen vorgenommen und auch beide Reifentypen ausprobiert", sagte er. Schwierig könnte es aber werden, wenn dann im Wettkampf plötzlich Regen kommt, da ist so ein Schuh auch schnell einmal falsch gewählt. Nick kann damit umgehen, hatte aber ohnehin eine positive Prognose. "Morgen könnte es noch einmal nass werden, aber für den Sonntag rechnen wir mit trockenen Verhältnissen."

Der junge Sebastian mag den Hochsprung und übt auch gerne, über Autos zu springen. Obwohl er noch im wahrsten Sinne des Wortes ein junger Hüpfer ist, hat er sich schon einen Namen gemacht und das obwohl andere schon viel länger springen. Einige meinen, er verhalte sich wie ein alter Hase. "Ich habe viel dazugelernt, aber ich fühle mich nicht so, als ob ich schon ewig dabei wäre", betonte er. "Das Wichtigste ist, dass es mir noch immer genauso viel Spaß macht wie beim ersten Rennen." Spaß hat er allemal, vor allem weil er für kommendes Jahr in das Springerteam der Großen berufen worden ist. Trotzdem läuft auch bei ihm nicht immer alles perfekt, das durfte er beim Üben schon einmal merken. "Am Nachmittag haben sich alle schwerer getan, weil der Wind stark war und die Strecke den Grip nur langsam annahm", meinte Sebastian.

Nico bevorzugt die kurze Distanz, Foto: Sutton
Nico bevorzugt die kurze Distanz, Foto: Sutton

Nico mag es lieber kurz als hoch, deswegen hat er sich auch auf die Sprints spezialisiert, bei denen ihn einige auch für den Allerbesten halten. Und akribischer Arbeiter der er ist, hat er sich mit guter Reputation vor den Spielen nicht zufrieden gegeben. "Während des Tests in der letzten Woche haben wir eine mechanische Änderungen erarbeitet, damit unser Aero-Paket seine Wirkung besser entfalten kann", erklärte er. Was Nico überhaupt nicht ausstehen kann, ist Wind, denn so ein Sprint ist eigentlich ein Gesamtkunstwerk in sich und wenn da etwas stört, geht überhaupt nichts. "Heute hatten wir mit Seitenwind und einem entsprechend schlechten Geradeauslauf zu kämpfen", klagte er nach den Vorläufen, in denen er dann trotzdem gut abgeschnitten hatte.

Speerwurf-Favorit Timo zeigte sich nach seinen Probewürfen durchaus optimistisch, dabei hatte er seinen Arm noch ein wenig geschont. Doch es gab auch andere Gründe, warum er noch nicht voll aufdrehte. "Der Wind hat sich gedreht, also war es ziemlich schwierig, beim Setup den richtigen Weg zu finden. Ich kam in der letzten Kurve noch dazu einmal auf das Gras und wurde ausgehoben also müssen wir genau schauen, ob alles OK ist", erklärte Timo, bevor er sich auf dem Weg in die Wurfanalyse machte.

Adrian will den großen Sprung schaffen, Foto: Sutton
Adrian will den großen Sprung schaffen, Foto: Sutton

Ein Meister im Dreisprung ist Adrian. Dort kennt er sich wirklich aus und obwohl noch jung an Jahren hat er bereits die japanische Dreisprung-Meisterschaft gewonnen. Zwar hatte er dort vielleicht Größenvorteile, aber vorne ankommen muss man erst einmal. Bei den Jugendspielen lief es für ihn allerdings noch nicht optimal. "Das Setup vom Test vorige Woche war recht gut, aber heute konnten wir das nicht replizieren, so wie die Strecke war", betonte er. Deswegen übertrat er einmal und war beim nächsten Mal wieder zu weit vom Balken weg. Das will er noch abstellen, dann hält er größere Sprünge für durchaus möglich. Schließlich will er den Erwartungen der Fans und auch der angereisten Familienmitglieder gerecht werden.