Das Heimspiel von BMW Sauber ließ sich ruhig an. Die anfangs nasse Strecke im 1. Freien Training zog wenig Fahrbetrieb bei den Weiß-Blauen nach sich. "Aufgrund des Reifenreglements, das keine zusätzlichen Regenreifen am Freitag vorsieht, sind wir nicht rausgegangen", erklärte Mario Theissen. Denn die Regenreifen könnte das Team im Laufe des Wochenendes vielleicht noch brauchen.

"Morgen könnte es gemäß der Wettervorhersage wieder feucht sein", glaubt Willy Rampf, "doch am Sonntag erwarten wir trockene Bedingungen." Andererseits hatte der BMW-Wetterfrosch auch schon für Freitagnachmittag Regen vorhergesagt. Der kam jedoch nicht. So oder so: Theissen hält das Regenreifenreglement in dieser Form für nicht besonders glücklich, gerade für die Zuschauer.

Am Nachmittag arbeitete das Team an Reifenvergleichen. "Zudem haben wir auch an der Abstimmung gearbeitet, allerdings waren die Verhältnisse auch am Nachmittag nicht konstant", verrät Rampf. "Dennoch sind wir mit unserer Pace zufrieden."

Weg von der weißen Linie

Robert Kubicas Auto litt unter dem Einschlag., Foto: Sutton
Robert Kubicas Auto litt unter dem Einschlag., Foto: Sutton

Nur Robert Kubica sorgte für zusätzliche Arbeit bei seinen Mechanikern. "Leider bin ich heute Morgen mit Trockenreifen auf eine weiße Linie gekommen, auf der Wasser stand", beschrieb er seinen Abflug. "Ich habe die Kontrolle über das Auto verloren und bin in Reifenstapel eingeschlagen. Glücklicherweise haben wir nicht viel Zeit im Trockenen verloren." Trotzdem musste das Team den Frontflügel und die linke Seite austauschen. "Aber wir konnten am Nachmittag sehr viele Runden zurücklegen und gute Long Runs fahren, ich bin zuversichtlich", gibt sich Theissen dennoch zufrieden.

Das gilt auch für Nick Heidfeld, dessen Balance besser war als beim Test in der letzten Woche. "Wir haben während der beiden Trainings einige Veränderungen vorgenommen und auch beide Reifentypen ausprobiert", sagte er. "Nick ist gut unterwegs", lobte Theissen. "Es freut mich, dass beide Fahrer praktisch identische Zeiten gefahren sind, auch über Long Runs." Den Abstand zur spitze beurteilte Theissen als normal. "Es ist der übliche Abstand, aber wir können davon ausgehen, dass einige vor uns wahrscheinlich andere Voraussetzungen hatten." Sprich mit weniger Sprit und anderen Reifen gefahren sind.