Auch etwas mehr als ein Monat nachdem Max Mosley in Paris das Vertrauensvotum gewonnen hat, laufen die Bemühungen einiger Automobilclubs weiter, sich womöglich von der FIA zu trennen. Bereits kurz nach der Entscheidung in Paris hatten unter anderem der amerikanische Verband (AAA) und der ADAC bekundet, genau über ihre Position in der FIA nachzudenken und ihre aktiven Ämter niedergelegt. Nun, da der Sexskandal rund um Mosley aufgrund seines Verfahrens gegen die News of the World wieder hoch gekocht ist, melden sich die Kritiker abermals zu Wort.

So betonte Robert Darbelnet, Präsident des AAA, dass die mögliche Abspaltung von der FIA weiter voranschreitet. Bislang gibt es zwar keine konkreten Ankündigungen, doch Darbelnet erklärte, dass er mit sechs der wichtigsten Automobilverbände Gespräche führe, um einen alternativen Dachverband zu gründen. "Aufgrund dieser Gespräche könnten wir mit einer alternativen Struktur aufwarten, denn die würde es brauchen", sagte er der Associated Press. "Wir müssen die beste Struktur definieren. Ich glaube nicht, dass Leute das Schiff verlassen und auf ein anderes wechseln, wenn sie keinerlei Versicherungen haben."

Wie Darbelnet bestätigte, sei gerade die große mediale Aufmerksamkeit aufgrund des Verfahrens von Mosley gegen die News of the World ein weiterer Grund dafür, sich von der FIA abzuwenden. Kage Schildt, Präsident des schwedischen Verbands, erklärte dazu: "Natürlich ist diese Debatte nicht gut für die FIA. Es hängt nur an Mosley, es hängt die ganze Zeit nur an ihm."