Der Heimsieg von Lewis Hamilton war ernsthaft in Gefahr. Der Brite sah teilweise kaum wo er lang fuhr, da sein Visier von innen beschlug. Das Team überlegte sogar, ihn vorzeitig an die Box zu holen - denn ein Avflug wegen schlechter Sicht hätte den Sieg kosten können.

Mark Webber reagierte als einer der ersten Fahrer auf die Sichtprobleme beim Regenchaos von Silverstone. Er horchte sich nach Alternativen um. Wie könnte man die Sicht auch im Regen und bei schlechten Bedingungen verbessern? Der Australier wurde beim deutschen Helmhersteller Schuberth fündig, dessen Helme mit beheizbarem Visier er ab dem Deutschland GP benutzen wird.

"Ich habe von der ersten Kurve an nichts mehr sehen können", klagte Webber, der vom zweiten Startplatz auf Rang zehn zurückfiel. "Ich bin froh, jetzt wieder mit einem Top-Produkt unterwegs zu sein. Gut zu wissen, dass ich für den Fall der Fälle jetzt auch auf ein beheizbares Visier vertrauen kann."

Der Schuberth RF 1, auf den jetzt ein Viertel der aktuellen Formel-1-Piloten vertraut, ist pure High-Tech. Sein Visier aus Polycarbonat besitzt eine leitfähige, aber dennoch transparente "Antifog" Beschichtung. Diese garantiert bei allen Temperaturen, selbst bei minus 30 Grad, absolute Beschlagfreiheit. Angesichts der Ausdehnung des WM-Kalenders nach Asien ist es allerdings wichtiger, das diese Garantie auch bei 75 Prozent Luftfeuchte noch gilt. Per Schalter kann die Visierscheibe auf 30 Grad beheizt werden, je nach Bedürfnis ist die Temperatur regelbar. Das System verbraucht dabei maximal ein Ampere, nicht mehr als eine KfZ-Rückleuchte, und wird über die Bordspannung von zwölf Volt mit Strom versorgt.