Ursprünglich war bei Williams eine ähnliche Strategie geplant wie bei Honda. Man wollte alle Energien auf das Jahr 2009 konzentrieren und das laufende Jahr mit dem bestehenden Boliden zu Ende führen. Ob die bislang unkonstanten Leistungen eine Rolle dabei spielen, dass die Mannschaft aus Grove den aktuellen Boliden doch wieder weiterentwickeln wollen kann man nur vermuten...

Williams erlebte in der ersten Saisonhälfte eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf manchen Strecken war das Team in einigermaßen guter Form, auf anderen ließen die Leistungen aber zu wünschen übrig. Nach zwei relativ glanzlosen Rennen in Frankreich und Großbritannien will Patrick Head nun veranlassen, dass wieder vermehrt Bemühungen in die Entwicklung des diesjährigen Boliden gesteckt werden.

"Wir haben ziemlich viel von unserer Aufmerksamkeit auf das Auto für 2009 gelenkt und auch unser Aerodynamik-Programm war zum Teil bereits auf den 2009er Boliden ausgelegt", sagte Patrick Head. "Aber wir sind momentan dabei unsere Bemühungen wieder etwas zurück zu verlagern, denn wir müssen besser sein als wir momentan sind."

Den Großteil der Probleme vermutet Head eindeutig im Bereich der Aerodynamik, an der Downforce allein sollen die Probleme aber nicht liegen. Zur Zeit liegt Williams auf der sechsten Stelle der Teamwertung und damit acht Punkte hinter Red Bull. Dass Williams-Pilot Nico Rosberg in der Lage ist mehr zu leisten, daran zweifelt Head nicht. "Wenn wir Nico besseres Material zur Verfügung stellen könnten, dann wäre er zur Zeit sicher gleich auf mit Mark Webber", so Head.

Der Red Bull Pilot liegt mit 18 Punkten auf den 8. Platz der Fahrerwertung, 10 Punkte vor Nico Rosberg, der mit 8 Punkten auf Rang 11 in der Meisterschaft liegt. Die Grundeinstellung im Lager von Williams dürfte jedenfalls stimmen. "Man darf nichts auf dieser Welt einfach so aufgeben."