Über diesen zweiten Platz heute freue ich mich, denn heute war dieses Ergebnis das Maximum, was ich erreichen konnte. Nachdem es gestern im Qualifying schon recht gut lief, haben wir heute im Rennen alles richtig gemacht. Entscheidend war, die richtige Reifenwahl zu treffen. Je nachdem lagen die Rundenzeiten heute bis zu zehn Sekunden auseinander und einige Autos neben der Strecke. Wir hatten beim ersten Stopp überlegt, den gebrauchten Satz Intermediates draufzulassen, uns dann aber zum Glück doch für neue Reifen entschieden. Wir hatten einen kleinen Schauer erwartet. Als ich die Hangar-Straight entlang fuhr und diese schwarze Wand sah, dachte ich mir aber auch, dass da mehr kommt. Kimi Räikkönen und Fernando Alonso hatten die Reifen draufgelassen und waren hoffnungslos langsam in dieser Phase. Nach meinem ersten Stopp konnte ich Timo Glock und Fernando auf einmal in derselben Kurve überholen, ein paar Runden später habe ich auch Kimi und Heikki Kovalainen in einem Zug hinter mich gebracht, das hat natürlich Spaß gemacht.

Die schwierigsten Momente waren die, als ich in der Gischt nichts sehen konnte. Wenn ich von der Ideallinie runter musste, wusste ich überhaupt nicht wohin mit mir. Es waren überall so große Pfützen, und man hatte keine Chance, sie zu sehen. Ein Mal, als Sebastién Bourdais und Mark Webber an mir vorbei wollten, hätte ich mich vor Abbey fast rausgedreht.

Mein Renningenieur hat mir immer wieder versprochen, dass der Regen gleich aufhören würde, die Minuten haben sich ewig hingezogen. Er hat mir immer wieder gesagt, ich muss Geduld haben und das Auto auf der Strecke halten. Es war wirklich nicht einfach, aber es war ein gutes Rennen.