Wieder einmal erlebte Renault einen vielversprechenden Rennbeginn, der im Laufe des Rennens immer mehr in Richtung Enttäuschung driftete. "Wir haben es nicht geschafft, das Beste aus unseren Möglichkeiten herauszuholen", klagte Flavio Briatore. Während Nelsinho Piquet abflog, betrieb Fernando Alonso mit Platz 6 wenigstens etwas Schadensbegrenzung.

"Im Regen kann immer alles passieren und das war heute auch so", sagte der Spanier. "Manchmal hatten wir die richtigen Reifen aufgezogen, manchmal die falschen." Trotzdem habe er die Konkurrenten immer hinter sich und das Auto auf der Strecke halten müssen. "Also ist Platz 6 nicht schlecht." Aber auch Alonso weiß: "Wir haben eine Chance verpasst, denn Barrichello kam auf das Podium und da hätten wir vielleicht auch stehen können."

Für einige Zeit hatte Alonso Platz 4 inne, doch in den Schlussrunden hatte er keine Chance, sich gegen Kimi Räikkönen und Heikki Kovalainen zu verteidigen. "Wegen meines frühen Stopps, bei dem wir Reifen gewechselt und aufgetankt haben, waren meine Reifen gegen Rennende komplett abgenutzt. Ich war auf den trockenen Abschnitten sehr schnell und auf den nassen Abschnitten sehr langsam." Denn Alonsos Reifen waren fast schon Slicks. "So musste ich mich in einigen Bereichen verteidigen und konnte in anderen davonziehen."

Nelsinho Piquet war derweil sehr enttäuscht, seiner ersten Punkteankunft aus Frankreich keine weitere folgen zu lassen. "Das Auto war sehr gut, unsere Strategie war perfekt und wir waren auf Kurs für ein sehr gutes Ergebnis", gab er zu. "Aber als der Regen kam, war die Strecke komplett geflutet. Das Auto war nicht nur in den Kurven außer Kontrolle, auch auf der Geraden. Es war unmöglich, es zu kontrollieren."

Chefingenieur Pat Symonds macht sich schon andere Gedanken. "Am Anfang schien unsere Pace vernünftig zu sein, aber wir machten den Fehler und ließen Fernando auf den abgefahrenen Reifen. Später waren wir eindeutig nicht konkurrenzfähig und dafür müssen wir den Grund finden."